Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 207

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chenden Antrag des Kollegen Neubauer einbringen. Aber wenn man etwas nicht ver­stehen will, dann wird man es nicht verstehen, denn was der Bauch nicht will, lässt der Kopf nicht zu. (Beifall bei der FPÖ.)

19.43


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Zinggl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.43.42

Abgeordneter Mag. Dr. Wolfgang Zinggl (Grüne): Kollege Rosenkranz! Das mit den Talenten, das ist so eine Sache: Wer prüft die, und welche Fähigkeiten werden da überhaupt geprüft? – Also damit haben wir schon genug Schwierigkeiten. Und zum Thema Gesamtschule wird sich der Kollege Walser noch zu Wort melden (Abg. Dr. Ro­senkranz: Ganztagsschule!) – Ganztagsschule, Sie haben recht. (Abg. Dr. Rosen­kranz: Bei den Begrifflichkeiten muss man immer aufpassen!) – Nein, nein, das war nur ein Versprecher. (Abg. Dr. Rosenkranz: Oder Gehschule, mit „G“, „e“, „h“!)

Wir haben größtes Verständnis für die Förderung der Jugend, unabhängig vom Me­dium – also unabhängig davon, ob es ein musizierender Jugendlicher ist oder jemand, der einen Roman schreibt oder vielleicht ein Computerspiel entwirft, das alles ist zu för­dern. Wenn die soziale Lage es erforderlich macht, dann müssen Strukturen entwickelt werden, und da gibt es auch schon sehr viele, da stimmen wir völlig überein. Aber der Entschließungsantrag selbst ist, und das haben wir schon gehört, sehr konfus und klingt eher nach einem Kärntner Wahlzuckerl als nach einem durchdachten Förderpro­gramm.

Sie, Herr Kollege Neubauer, wollen, dass allen bedürftigen begabten Nachwuchstalen­ten gerecht gestaffelt Gratis-Musikinstrumente zur Verfügung gestellt werden. Aber was ist eine gerechte Staffelung, wenn Instrumente gratis zur Verfügung gestellt wer­den? (Abg. Neubauer: Das ist einfach!) – Darin ist ein Widerspruch enthalten.

Und wie ist das: Werden die verborgt oder werden die hergeschenkt? Denn wenn sie verborgt werden, was ist, wenn sie kaputt sind? – Da gibt es einen Haufen Probleme! Und wenn sie verschenkt werden, welche Instrumente werden dann verschenkt? Be­kommt jeder eine Piccoloflöte oder die Organistin dann auch eine Orgel? (Zwischenruf der Abg. Mag. Unterreiner.) – Also da gibt es viele, viele, viele Probleme, die so ein­fach nicht zu lösen sind, und daher können wir diesem Antrag nicht zustimmen. (Abg. Dr. Rosenkranz: Also von Ihnen hätte ich mir ein bisschen mehr ... erwartet!)

Auch bei der Transparenz der Förderung geht das für mich in die verkehrte Richtung. Ich bin froh, dass wir im letzten Kulturausschuss ein bisschen darüber haben plaudern können, dass es eher darum ginge, dass wir alle wissen wollen, was nicht gefördert wird, und zwar nicht ad personam, sondern in der Gesamtsumme, damit wir wissen, was im Verhältnis zu den Einreichungen gefördert wird – oder sagen wir so: in welchen Mengen, in welcher Quantität nicht gefördert wird, obwohl eigentlich Förderungsleis­tung möglich oder notwendig wäre. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

19.46


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Neubauer. Es ist seine zweite Wortmeldung. Wunschgemäß sind 3 Minuten eingestellt. – Bitte.

 


19.46.14

Abgeordneter Werner Neubauer (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Frau Kollegin Lapp, wir kennen das ohnehin seit dem Untersu­chungsausschuss, wo Sie drei Tage gebraucht haben, damit Sie zwei Seiten inhaltlich umsetzen und verstehen konnten, denn Sie haben immer dieselben Fragen gestellt. Und hier sprechen Sie von nebulosen Klavieren und geben selbst eigentlich nur Nebu-


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