Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 213

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schlussfassung auch dafür zu sorgen, dass diese Kriterien bei der Beschaffung in öf­fentlichen Einrichtungen verstärkt herangezogen werden, dann sollten wir uns darüber freuen.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die österreichische Lebensmittelqualität hervorragend ist, und das wird gerade auch durch die glänzenden Exportziffern bestätigt. Ich war vor Kurzem bei der Grünen Woche in Berlin; wenn man vor 20 Jahren im Kaufhaus des Westens nachgesehen hat, dann hat man sozusagen mit der Lupe nach österreichi­schen Qualitätsprodukten suchen müssen, heute ist dort durchaus ein großes Schau­fenster für österreichische Qualität.

In Anbetracht der Zeit bedanke ich mich für diese Unterstützung und freue mich, dass es gelungen ist, zu einem gemeinsamen Vorgehen zu kommen. (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten der SPÖ sowie der Abgeordneten Dr. Pirklhuber und Huber.)

20.06


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Binder-Maier zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.06.59

Abgeordnete Gabriele Binder-Maier (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Ehre, wem Ehre gebührt, Herr Kollege Pirklhuber! (Abg. Dr. Pirklhuber: geht’s mir aber gut!) Vielen Dank für Ihre Initiative, die wir natürlich gerne unterstützen, geht es doch darum, dass im öffentlichen Bereich, in öffentlichen Einrichtungen des Bundes bei der Beschaffung der Lebensmittel ökologische Kriterien berücksichtigt werden – nicht ohne Grund: rund 2,9 Millionen Österreicherinnen und Österreicher verpflegen sich täglich außer Haus, rund 1,9 Millionen davon in Einrich­tungen der Gemeinschaftsverpflegung in Schulen, in Betriebskantinen, in Krankenhäu­sern, in Kindergärten, Pensionistenheimen, Justizanstalten, Kasernen et cetera.

Deshalb ist es notwendig, dass gerade bei öffentlichen Institutionen verstärkt der um­welt- und gesundheitspolitische Aspekt berücksichtigt wird. Kriterien sind dabei kurze Transportwege, nachhaltige Produktion und ernährungsphysiologische Ausgewogen­heit – das sind wichtige Punkte – und vor allen Dingen auch die Berücksichtigung hei­mischer Produkte bei der öffentlichen Beschaffung. Frische, Saisonalität, Regionalität werden berücksichtigt. Der Biolandbau in Österreich erfüllt vor allem auch den Punkt Nachhaltigkeit.

Produkte aus biologischem Anbau sind nicht nur gesund und schmecken gut, sie spa­ren gegenüber der konventionellen Landwirtschaft auch rund 60 Prozent CO2-Emis­sionen. Boden und Wasser werden geschont, Tier- und Pflanzenvielfalt werden geför­dert. Deshalb gibt es ein klares Bekenntnis zu diesem Entschließungsantrag. Ich bin davon überzeugt, dass die Bundesregierung dieser Bitte, dieser Initiative nachkommen wird, vor allem die Beschaffungsgesellschaft.

Zum Schluss, meine Damen und Herren, möchte ich aber noch auf die vielen, vielen Initiativen von Selbstversorgern hinweisen, angefangen bei der Idee der Kleingärtner bis hin zu den Kleinstversorgern auf den Balkonen. Ich bin guten Mutes, dass die Bio­logie, dass gesunde Lebensmittel wirklich Vorrang haben. Aus diesem Grund: Danke für die Zustimmung aller Fraktionen zu diesem Entschließungsantrag! (Beifall bei der SPÖ sowie der Abgeordneten Dr. Pirklhuber und Huber.)

20.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Pirklhuber. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.09.54

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Meine Damen und Her­ren! Herr Bundesminister! Herr Präsident! Hohes Haus! Auch wenn nur mehr wenige


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