Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 215

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, den wirklich alle Parteien mittragen – aber warum ist das eigentlich so? – Wir haben nach wie vor unglaubliche Zustände, denn in den Krankenhäusern, in den Altenheimen, in den Schulen, in den Kindergär­ten, in den Kasernen, in den Internaten werden Produkte angeboten, die nicht aus Ös­terreich stammen, die nicht aus der heimischen Landwirtschaft stammen. Ich glaube, das ist wirklich ein Grund und das muss uns wirklich Motivation sein, dass wir da wei­terarbeiten.

Im Tiroler Landtag gibt es zum Beispiel bayerische Milch, da gibt es Milchprodukte aus dem Ausland. Das sind Dinge, die, glaube ich, untragbar sind und sofort abgestellt wer­den sollen.

Dass wir jetzt mit diesem Gesetzesantrag einmal den Spagat geschafft haben, damit wir auf Bundesebene so weit wie irgendwie möglich die heimischen Produkte in öf­fentliche Küchen bringen, ist wichtig und richtig. Wir dürfen da aber jetzt auf keinen Fall nachlässig werden, wir müssen da weiter dranbleiben, denn erstens hat es sich die heimische Landwirtschaft verdient, dass wir ihre Produkte in öffentlichen Küchen an­bieten, und zweitens muss uns der Schutz unserer Bevölkerung, ihre Gesundheit das einfach wert sein.

Wenn wir merken, dass die EU droht, uns mit gewissen Ausschreibungsrichtlinien in die Suppe zu spucken, dann müssen wir eigentlich nur intelligent sein, eine intelligente Politik machen, dann werden wir das zusammenbringen.

Ich hoffe, Herr Minister, dass Sie da in diesem Sinne weiterarbeiten, denn das Problem zu erkennen ist, glaube ich, wichtiger, als die Lösung zu erkennen. Die genaue Darstel­lung jedes Problems bringt auch die richtige Lösung, und in diesem Sinne werden wir sicher zustimmen. Ich hoffe, dass wir mit diesem Antrag in Zukunft beispielhaft wei­terarbeiten. (Beifall beim BZÖ sowie des Abg. Dr. Pirklhuber.)

20.15


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Kaufmann-Bruckberger. 5 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.15.52

Abgeordnete Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (STRONACH): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Ja, Ihrem Antrag, Herr Kollege Pirklhuber, ist nichts hinzuzufügen. Das ist ein durchaus sehr vernünftiger An­trag. Ich könnte jetzt das wiederholen, was all die Vorredner schon gesagt haben – kei­ne Sorge, das mache ich nicht!

Wie gesagt: Auch wir unterstützen diesen Antrag sehr gerne. (Beifall beim Team Stro­nach sowie des Abg. Dr. Pirklhuber. – Zwischenruf des Abg. Großruck.)

20.16


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Eßl. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.16.00

Abgeordneter Franz Eßl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine ge­schätzten Damen und Herren! Die Ernährung ist zweifelsohne eine zentrale Frage im Leben, und daher kommt den Lebensmitteln eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Frau Kollegin Binder-Maier hat schon erwähnt, dass nahezu 3 Millionen Österreiche­rinnen und Österreicher die Hauptmahlzeit außer Haus zu sich nehmen – in der Gas­tronomie, in öffentlichen Einrichtungen und so weiter –, und oft ist der Preis das allei­nige Entscheidungskriterium beim Einkauf der Lebensmittel.

Wir wollen, dass die Nachhaltigkeit in Zukunft eine noch größere Rolle spielt, einen hö­heren Stellenwert bekommt und dass bei dieser Nachhaltigkeit natürlich auch die öko­logischen Kriterien Berücksichtigung finden.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite