Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll188. Sitzung / Seite 235

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sam mit der SPÖ eine Steuererhöhung für die Bauern und verkauft das hier als Erfolg. Ist das ein Erfolg?! Das Einkommen hinunter und die Steuern hinauf, das verkauft ihr als Erfolg.

Ich will jetzt nicht diese Wörter gebrauchen, aber in Anbetracht dessen bin ich mir hun­dertprozentig sicher: Den Landwirt in Tirol, den habt ihr schon so gebeutelt, den habt ihr nicht nur in der Existenz ruiniert, sondern ihr geht dann auch noch her und enteignet tausendfach  und dann macht ihr hier so eine große Show, feiert euch als die Sieger, als die Befreier.  Das ist der falsche Weg. (Beifall beim BZÖ.)

Ich sage euch noch einmal in aller Ruhe: Gehen wir einen gemeinsamen Weg und schützen wir diese Bauern! Das haben sich diese Bauern verdient, die 365 Tage, das ganze Jahr arbeiten, wo wirklich alle, die ganze Familie arbeitet. Und ihr geht her, drückt das Einkommen mit Vertragslandwirtschaften hinunter, geht mit den Steuern hi­nauf und verkauft das als den Erfolg.

Ich sage euch eines: Das ist die Wahrheit, und die Zuseher werden das wissen. Da könnt ihr hier über mich herfallen, wie ihr wollt, solange ich Agrarsprecher bin, werde ich mich für jeden Bauer einsetzen  im Gegensatz zu euch! (Beifall und Bravorufe beim BZÖ.)

21.21


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Auer zu Wort. – Bitte.

 


21.21.42

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Bundesminister! Frau Präsident! Ich mache jetzt den Versuch, vielleicht doch ein biss­chen Ruhe in die Debatte zu bringen. Herr Kollege Huber, niemand fliegt dich an, son­dern die Frage ist schon, wer hier jemanden sozusagen angeschüttet hat. (Zwischenruf des Abg. Mayerhofer.) Das wäre einmal zu hinterfragen, denn wenn du es selbst nicht glaubst, wäre es vielleicht angebracht, dir in einer ruhigen Stunde die Fernsehaufzeich­nung der heutigen Debatte anzuhören und anzusehen. Dann könnten wir vielleicht ein bisschen respektvoller miteinander umgehen.

Zum Zweiten: Es gibt keine Wortmeldung deinerseits, wo nicht Raiffeisen und Raiffei­sen und wiederum Raiffeisen vorkommt und dass die Bauern nur Raiffeisen ausgelie­fert wären. – Darf ich freundlich fragen, welcher Partei die größten Schlachthöfe Öster­reichs zugehörig sind? Darf ich dich fragen? Soll ich dir die Namen hier nennen? – Die sind einer ganz bestimmten Fraktion zugehörig. Das ist aber deren Sache, damit das klargestellt ist, denn jeder Betriebsinhaber soll selbst entscheiden, was er macht. Aber es gibt keine Raiffeisen-Schlachthöfe. (Abg. Huber: Ja wo ist der Marcher ?) – Der Marcher ist kein Raiffeisen-Funktionär, damit wir das auch ganz ruhig festhalten. (Abg. Huber: Aber Sie haben gesagt: Sie sagen  Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.)

Zum Dritten: Ob der Jakob Auer als Landwirt und der Kollege Huber als Landwirt sein Getreide beim Produktenhändler verkauft oder im Lagerhaus ist seine Sache. Wo er seinen Handelsdünger bezieht, ist seine Sache; wo er seine Geschäfte in Geldange­legenheiten betreibt, ist seine Sache. Daher bitte ich hier nicht so zu tun, als ob das eine zwangsweise Politik und Vorgangsweise wäre. Ich würde wirklich darum bitten! Ein bisschen mehr Sachlichkeit wäre auch in deinem Interesse und im Interesse der bäuerlichen Familien in Österreich durchaus angebracht. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. List: Lagerhaus, Raiffeisen!)

Meine Damen und Herren, natürlich haben viele in Österreich immer neidvoll nach Südtirol gesehen, weil dort durchaus bestimmte Budgetmittel zur Verfügung gestanden sind. – Vielleicht ist manchen entgangen, dass seit dem letzten Sparpaket Italiens bei


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