Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll191. Sitzung / Seite 52

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Das, was wir nie mehr haben wollen, ist, dass die Bevölkerung belogen und betrogen wird.

Das Mindeste, was notwendig ist, ist ein österreichisches Gütesiegel. Herr Minister, Sie haben unsere vollste Unterstützung! Da gehen wir auch mit den Grünen und mit den Blauen mit, denn es kann nicht sein, dass wir die Bevölkerung belügen und betrügen und zusätzlich auch noch irreführen. Es geht auch um den Konsumenten. Sonst müssen wir uns nämlich fragen: Was ist diese Ware eigentlich wert? Ist sie den Preis wert, den wir zahlen?

Es darf nicht sein, dass die ÖVP hier einfach sagt, der Konsument ist schuld, weil er ja weniger für das Fleisch zahlen will. Es ist das Mindeste, dass wir österreichische Qualität zahlen, wenn österreichische Qualität drinnen ist – wenn dem wirklich so ist! Dass da jetzt, wie wir vorher gehört haben, hinsichtlich der Herkunft zig verschiedene Wurst- und Fleischsorten drinnen sind, das ist eine Katastrophe. Also das Mindeste, was ich mir erwarte, ist eine saubere Kontrolle, Herr Minister. (Beifall beim Team Stronach.)

Es ist auch das Mindeste, dass man gemeinsam eine Lösung findet, aber das sehe ich bei der ÖVP einfach nicht. Wir haben das ja heute schon gesehen. Was wird denn der nächste Skandal sein? – Die Bio-Eier zu Ostern, die vor zwei Monaten schon gekocht und produziert wurden und jetzt gerade umgefärbt werden? Das gebe ich Ihnen schriftlich, Herr Minister! Lassen Sie Kontrollen durchführen, und Sie werden sehen, dass die Hälfte der Ostereier vergammelt sind!

Ich möchte Sie jetzt wirklich dazu auffordern, dass Sie aus diesem Skandal lernen und einfach verstärkt Proben durchführen lassen und die Richtlinien und die Strafen so verschärfen, dass so etwas einfach nicht mehr geschehen kann. Das ist das Mindeste, was wir uns erwarten, Herr Minister! Dann haben Sie auch in uns einen Partner, und wir werden Sie darin unterstützen, dass das auch umgesetzt wird.

Wenn die ÖVP weiterhin so blockiert, nur weil es um ein paar Posten geht, dann frage ich mich schon, worum es wirklich geht. Aber die Bevölkerung wird sich das merken! (Zwischenruf des Abg. Hornek.) Bitte? (Abg. Hornek: Sie sind zum Stronach gegangen, um einen Posten zu haben!) – Na schauen Sie einmal, da oben, bitte, schauen Sie den Kollege da oben einmal an, meine sehr verehrten Damen und Herren! Ein Vertuscher hoch drei, von AMA-Gütesiegel – nur ein reiner Postenschacher da oben –, und der schreit jetzt da herunter! Dass Sie sich nicht schämen! Dass Sie sich nicht schämen, dass Sie die österreichischen Bauern zu Empfängern von Wohlfahrt und Subventionen gemacht haben. (Abg. Hornek: Unglaublich!) Sonst würde sich das Ganze nämlich nicht mehr ausgehen. Der Bauer kann nicht mehr überleben.

Denken Sie an all die Transporte, dass da, wie wir gehört haben, Tausende Kilometer durch Österreich und durch Europa gefahren wird, bis das Fleisch irgendwo ankommt. Warum produzieren wir das Fleisch nicht in Österreich? Warum wird nicht in Österreich geschlachtet? (Weiterer Zwischenruf des Abg. Hornek.– Mein Onkel ist Fleischer­meister (Abg. Hornek: Da haben Sie aber nichts gelernt!), und Sie da oben brauchen mir gar nichts zu sagen, nur weil Sie komplett ahnungslos sind und außer blöden Zwischenrufen bei der ÖVP überhaupt nichts drinnen ist. Es geht um den Kon­su­menten! Der Konsument in Österreich gehört geschützt. (Beifall beim Team Stronach.)

Es ist unsere Pflicht, dass wir das hier im Parlament so umsetzen, dass frische, saubere, ordentliche Ware auf den Speiseteller der Österreicherinnen und Österreicher kommt. Ich meine, dafür sind wir gewählt worden. Es geht hier nicht um Politik, Politik und sonst gar nichts! – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

10.46

 


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