In der Frage der neuen Sicherheitsstrategie für Österreich rufe ich natürlich alle Beteiligten zu einem Schulterschluss auf. Sie ist ein wichtiger Bestandteil für die zukünftige Ausrichtung der Sicherheitspolitik.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Unsere Soldatinnen und Soldaten sowie alle weiteren Bediensteten im österreichischen Bundesheer sind täglich in den verschiedensten Funktionen mit einem Ziel beschäftigt, nämlich Schutz und Hilfe für die Bevölkerung sicherzustellen. Sie tun dies im Inland, aber auch jenseits unserer Grenzen, und wenn es notwendig ist, setzen sie dafür auch ihr eigenes Leben ein.
Dafür gilt es, den notwendigen Respekt zu zollen und ihnen jene Anerkennung auszusprechen, die sie auch verdienen. Als Bundesminister für Landesverteidigung und Sport werde ich mich daher dafür einsetzen, dass diese Leistungen der Soldatinnen und Soldaten für die Republik auch wahrgenommen werden und jenen Respekt bekommen, den sie auch tatsächlich verdienen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)
Es ist unbestritten, dass unser Heer in den vergangenen Jahren sämtliche Aufgabenstellungen im Inland, sei es Grenzüberwachung, Katastrophenschutz, sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz, mit großem Engagement erfolgreich bewältigt hat. Im internationalen Umfeld können wir darauf stolz sein und wahrnehmen, dass von allen Seiten anerkennende Worte für die hervorragenden Leistungen unserer Truppe ausgesprochen werden. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)
Das österreichische Bundesheer ist mit rund 1 300 Soldaten im Ausland in 13 verschiedenen Missionen im Einsatz. Mit der Beteiligung an der EU-Trainingsmission für Mali kehren wir dieser Tage nach dem Tschad-Einsatz wieder auf den afrikanischen Kontinent zurück. Wir leisten dort Hilfe zur Selbsthilfe und tun dies in enger Verbundenheit mit unseren europäischen Partnern. Unsere internationalen Beteiligungen sind in Anbetracht der Größe Österreichs, unseres Heeres, ein Spitzenwert. Dieses beachtliche Engagement ist für mich nicht nur ein deutliches Zeichen internationaler Solidarität, sondern es ist auch ein untrüglicher Beweis für das Funktionieren des österreichischen Bundesheeres, auf das die österreichische Bevölkerung meines Erachtens zu Recht stolz sein kann.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch die aktuellen Entwicklungen auf den Golan-Höhen ansprechen, wo wir gerade sehen, unter welch schwierigen Bedingungen unser UN-Kontingent der Auftragserfüllung nachkommt und diese zu bewältigen hat. Unsere Soldatinnen und Soldaten stehen dort seit 1974 im Einsatz und erbringen einen unermesslichen Beitrag zur Stabilität in diesem Raum. Österreich leistet in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag für den Frieden. Die Mission auf den Golan-Höhen ist also eine Friedensmission im besten Wortsinn.
Lassen Sie mich dennoch heute aus meiner Sicht klarstellen: Meines Erachtens gibt es einen Aspekt, der wichtiger ist als die internationale Reputation und die durch die Jahre hin erworbene Professionalität und das durch erfolgreiches Wirken erworbene Ansehen international, nämlich die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten! (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie des Abg. Strache.)
Daher sage ich, wir leisten unseren internationalen Beitrag, wir tun mehr, als von unserem kleinen Land erwartet werden kann, aber wir machen es nicht um jeden Preis. In diesem Sinne beobachten wir die Lage vor Ort genau und sind in enger Abstimmung mit unserem Bundeskanzler und mit unserem Außenminister und mit den entsprechenden internationalen und nationalen Institutionen um rasch reagieren zu können.
Meine Damen und Herren! Die Sicherheit Österreichs ist im engsten Sinne auch mit der Sicherheit in der Europäischen Union verbunden. Wenngleich die Reise noch
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