Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung / Seite 107

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Klug! Sehr geehrte Damen und Herren im Hohen Haus! Wenn Sie von der Unter­stützung gesprochen haben, die Sie sich auch von diesem Haus erwarten, dann möchte ich Ihnen als Sportsprecher seitens der ÖVP diese Unterstützung natürlich zusagen. Wir sind froh darüber und wir unterstützen Sie gerne, denn wir sehen Unterstützung nicht als Anbiederung, sondern dass wir gemeinsam für den Sport in Österreich etwas voranbringen und gemeinsam für mehr Sport in Österreich sorgen. Da ist dieses Angebot wirklich nur anzunehmen.

Es wurde auch schon über das Bundessportförderungsgesetz gesprochen. Dies ist natürlich nur ein Teil der Sportlandschaft in Österreich. Wir haben hier viel vorange­bracht, die Interessentengruppen wurden eingebunden. Es ist aber noch nicht alles fertig. Es gibt noch ein paar offene Themen, und diese müssen wir im parlamen­tarischen Prozess im Sportausschuss gemeinsam erläutern. Es wurde ja auch schon ein Prozess entwickelt, damit wir hier etwas zustande bringen. Ich glaube, dieses Gesetz wird auch noch vor dem Sommer umgesetzt werden können.

Aber Sport ist eine Querschnittsmaterie. Dieses Bundessportförderungsgesetz definiert nur die Förderungen im Sport direkt. Ich glaube, gerade im Bereich Bildung, Gesund­heit und Soziales können wir sehr viel für den Sport bewegen. Hier sind auch die Kollegen auf der Regierungsbank sogar in Ihrer Fraktion, das heißt, der Kontakt sollte ein leichterer sein.

Da können wir viel voranbringen; die tägliche Bewegungseinheit wurde schon erwähnt, aber auch im Gesundheitsbereich könnte einiges gemacht werden. Wir wissen, dass uns jeder in der Prävention für den Sport eingesetzte Euro letztendlich 3 € in der Ge­sund­heitsbehandlung spart. Das sind ganz wichtige Faktoren, die müssen sich auch in den Budgets der einzelnen anderen Ressorts widerspiegeln.

Sie haben auch schon Pläne für die Zukunft dargestellt. Das nächste größte sportliche Ziel für Österreich werden die Olympischen Spiele in Rio sein, gerade für den Sommersport. Ich möchte aber auch darauf aufmerksam machen, dass wir einerseits Talente fördern und entwickeln wollen in Österreich, auf der anderen Seite aber Talente oft auch schlecht behandeln.

Ich möchte auf einen Sportler beispielhaft eingehen, nämlich auf Dinko Jukić, unserem erfolgreichsten Schwimmer momentan in Österreich. Er wird komplett geschnitten von seinem Schwimmverband, dessen Präsident ein Genosse von Ihnen ist, der Landtags­abgeordnete Meidlinger aus dem Wiener Landtag. Hier weiß man nicht, was die Beweggründe sind. Es ist nicht akzeptabel, diesen Sportler in seiner Aktivität so zu beschneiden. Nicht einmal trainieren kann dieser Sportler, einer der wichtigsten Athle­ten Österreichs für die Olympischen Spiele in Rio. Ich glaube, hier müssen wir sehr viel voranbringen.

Beim Sportstättenbau müssen wir auch einiges bewegen, denn die Sportstätten in Österreich sind zum Teil nicht mehr international tauglich. Selbst das Ernst-Happel-Stadion werden wir sanieren müssen, sonst bekommen wir nichts voran. Es hat auch die Volksbefragung in Wien gezeigt, dass die Ablehnung von Olympischen Spielen in Wien nicht etwas damit zu tun hat, dass die Wiener keinen Sport haben wollen, sondern dass sie es ihrer Stadtregierung nicht zutrauen, entsprechende Infrastruktur zu schaffen. (Zwischenruf der Abg. Dr. Moser.)

Bund und Länder gemeinsam müssen an einer Erstellung eines Sportstättenplans in Österreich arbeiten und auch alle Sportarten miteinbinden, denn das brauchen wir. Ohne Infrastruktur helfen uns die anderen Maßnahmen letztendlich nichts.

Ich glaube, wenn wir im sportlichen Sinne von einer Staffelübergabe im Ministerium sprechen wollen, so haben wir das Problem, dass der vorige Minister kurz nach dem


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