Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll193. Sitzung / Seite 120

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

daillen holen. Wir haben überall Riesen-Baustellen, wir haben einen Funktionärs­dschungel, wo Sie auch den Hebel ansetzen müssen. Das geht nur über eine gescheite Sportförderung – man muss es so lenken, dass gewissen Funktionären einfach der Geldhahn abgedreht wird – und natürlich mit der täglichen Turnstunde. Das sollte mehr sein als nur der erste Sechs-Parteien-Antrag hier in der Republik, es sollte dies auch umgesetzt werden. (Beifall beim Team Stronach.)

Hier sind Sie auch gefragt, dass Sie mit der Ministerin gemeinsam eine Lösung finden, wie das Ganze machbar ist, wie es handlebar ist – nicht, dass sich wieder eine Lehrer­gewerkschaft querlegt, weil quasi mehr Stunden in den österreichischen Schulen verbracht werden müssen. Ich finde, hier haben Sie wirklich einiges aufzuarbeiten, Herr Minister.

Sie wurden jetzt als Wunderwuzzi bezeichnet, da werden wir wahrscheinlich gegen die Färöer-Inseln 6 : 0 gewinnen, weil Sie in der ersten Reihe fußfrei sitzen werden. Das wünsche ich mir. Aber auf der anderen Seite, Herr Minister, muss Ihnen auch klar sein: So, wie Sie uns begegnen, werden auch wir Ihnen begegnen. Wir werden Sie unter­stützen; ich kann als Sportsprecher sagen, im Sport reiche ich Ihnen die Hand. Aber wir müssen auch etwas weiterbringen, und wir werden Sie an Ihren Taten messen. Die Arbeit ist nicht am 15. Juli vorbei, sondern es geht sicher bis zur Wahl weiter. Ich würde mir wünschen, dass Ihr Auftritt viel mehr als irgendein Wahlkampf-Vorgeplänkel ist, dass Sie wirklich im Sinne Österreichs handeln, im Sinne der jungen Menschen, die Sport betreiben, im Sinne des Breitensports. Dann können wir wirklich einiges bewegen. – Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

14.32


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner zu diesem Tagesord­nungspunkt ist Herr Abgeordneter Dr. Fichtenbauer zu Wort gemeldet. 7 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.32.21

Abgeordneter Dr. Peter Fichtenbauer (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Bundesminister für Landesverteidigung! Den Sport lasse ich jetzt extra weg, und ich werde auch sagen, warum. Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Ich habe das immer für einen wirklichen Unsinn gehalten, ein Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport einzuführen. Erstens einmal klingt es sowieso nicht gut, von der sprachlichen Ästhetik her (Abg. Amon: Das stimmt!) ist das österreichische Staatsvolk den Bundesminister für Landesverteidigung gewöhnt.

Zweitens: Es ist in Wirklichkeit auch organisatorisch eine Belastung. Das ist seinerzeit von Minister Sinowatz gemacht worden; das war ganz okay, weil er Unterrichtsminister war und ab und zu mit dem Rad gefahren ist. Das könnte zum Beispiel der Herr Staatssekretär Kurz mit seiner Integrationsbemühung auch mit besorgen. Ich verweise auch auf die budgetäre Belastung, wo man sich immer wirklich bemühen muss, die zwei Bereiche auseinanderzudividieren: Was ist der Budgetansatz für das Heer, was ist davon für Sport?

Mein Appell für die nächste Budgetgestaltung und die Gestaltung des neuen Bun­desministeriengesetzes nach der kommenden Nationalratswahl liefe also darauf hinaus, erstens die Sportagenden wieder zu trennen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass der einzelne Minister pro Sport oder sportneutral ist, das ist völlig uninter­essant. Aber ich darf höflich daran erinnern, dass ich anlässlich der Bestimmungen des Bundesministeriengesetzes 2008 darauf hingewiesen habe, dass man nach dem Vorbilde Deutschlands ein Staatssekretariat für Computersicherheit und Cyberwar-Defense, sage ich jetzt einmal, schaffen sollte, das den modernen Anforderungen


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite