Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll200. Sitzung / Seite 49

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Sehen Sie aus heutiger Sicht schon Bereiche, wo man sagt, naja, da waren wir viel­leicht etwas zu optimistisch unterwegs, da könnte es kritisch werden, da muss man vielleicht nachbessern? Und wenn ja: Können Sie vielleicht schon entsprechendes Änderungspotential nennen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Karlheinz Töchterle: Sie haben recht, wir haben uns natürlich ambitionierte Ziele gesetzt. Ich glaube, es liegt im Wesen von Zielsetzungen, dass man dabei Ehrgeiz zeigt, sonst müsste man sich überhaupt kein Ziel setzen. Wenn man diese Ziele dann auch noch in Zahlen fest­schreibt, wie es die Politik eben tut, noch dazu in Dezimalstellen bis zur zweiten Dezimalstelle, dann kann man sich natürlich die Frage stellen: Warum diese Höhe, warum diese Genauigkeit?, und man kann damit rechnen oder man muss befürchten, dass man es eben vielleicht nicht ganz erreicht. Dennoch, denke ich, ist es legitim, sich eben diese Ziele in dieser Schärfe und auch Höhe zu setzen. Wenn man das nicht täte, dann würde man sich ja unglaubwürdig machen.

Ich finde es richtig, dass wir uns diese Ziele setzen. Ich finde es auch wichtig, dass sich die österreichische Bundesregierung zu Forschung und Wissenschaft in diesem Ausmaß bekennt. Natürlich, die Mühen des Alltags und die Mühen der Umsetzung bleiben uns deswegen nicht erspart.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeord­neter Hechtl.

 


Abgeordneter Johann Hechtl (SPÖ): Herr Minister! Forschung, Technologie­entwick­lung und Innovation sind wesentliche Faktoren für Wachstum. Nachhaltiges Wachstum schafft Arbeitsplätze, stärkt den Wirtschaftsstandort und erhöht die Wettbewerbs­fähigkeit.

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung hat in seiner Strategie 2020 einige Vorschläge unterbreitet, wie sich die zukünftige Entwicklung des österreichischen Inno­vationssystems vollziehen soll, auswirken soll.

Meine Frage daher: Welche Maßnahmen haben Sie aufgrund des FTI-Strategie­programmes 2020 bereits in den letzten zwei Jahren umgesetzt?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Karlheinz Töchterle: Diese Frage, Herr Abgeordneter, deckt sich nahezu wörtlich mit der von Frau Abgeordneter Hakl. Deswegen bitte ich um Verständnis: Ich könnte jetzt die Dinge, die ich vorher schon gesagt habe, wiederholen, tue es aber deswegen nicht, weil ich dann noch ein paar andere Dinge sagen kann, die ich aus Zeitgründen vorher gar nicht sagen konnte.

Was wir zum Beispiel auch tun: Wir vernetzen uns stark in der Europäischen Union – auch das ist eine Forderung. Wir haben jetzt zum Beispiel in Graz ein Biobanken-Netzwerk errichtet, auf das viele Länder der Europäischen Union und darüber hinaus zugreifen. Wir haben uns engagiert in der Europäischen Südsternwarte – ich war gerade dort –, wo zum Beispiel österreichische Mathematiker die Programme rech­nen – sensationell! Und wir machen in Österreich selber diese wunderbaren COMET-Programme, wo die Universitäten dabei sind.

Also es gibt eine Fülle von Maßnahmen, die wir umsetzen und die auch der Rat empfohlen hat.

 


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