Drei Wirkstoffe werden hier angewendet: Clothianidin: 2 661 Kilogramm, Imidacloprid: 3 008 Kilogramm und Thiamethoxam: 4 103 Kilogramm, genau 9 772 Kilogramm. (Zwischenruf des Abg. Jury.)
Für die Zukunft halte ich es für sinnvoll, dass es eine Novellierung des Umweltinformationsgesetzes gibt. (Abg. Dr. Pirklhuber: Das haben wir gerade im Ausschuss gehabt!) Mein Vorschlag für eine Neuregelung würde eine völlige Transparenz bei den Neonicotinoiden und Pflanzenschutzmitteln bringen und soll zum Beispiel Namen und Mengen der einzelnen Wirkstoffe und der in Verkehr gebrachten Pflanzenschutzmittel und Zulassungsnummern aufzeigen. Letzte Woche hat die ÖVP einen Abänderungsantrag zum Umweltinformationsgesetz übergeben. Im Sinne der Klarheit und der Rechtssicherheit wäre es sinnvoll, das auch zu machen.
Ein weiterer Punkt: Auch für die MELISSA-Studie gilt volle Transparenz. Die MELISSA-Studie – ich habe das bereits erwähnt – war ein Auftrag von Bund und Bundesländern. Sie wurde im Jahr 2008 durch die AGES gestartet. Und die AGES erklärt in einer Stellungnahme hinsichtlich der Transparenz, dass die Unabhängigkeit der MELISSA-Studie durch wissenschaftliche Standards gewährleistet war und dass der Auftrag und der Endbericht einer Bewertung externer und unabhängiger Forscher unterzogen wurden. Die Untersuchungen wurden durch die Akkreditierungsbehörde überprüft, und alle Daten wurden öffentlich publiziert, sowohl die Zwischenberichte als auch der Endbericht. Und das Ergebnis ist dem Parlament im Unterausschuss zum Landwirtschaftsausschuss im April 2012 von der AGES vorgestellt worden. In der Präsentation waren auch die beteiligten Firmen enthalten. Sie können sich überzeugen, das war damals der Fall.
Abschließend möchte ich betonen: Österreich hat sich immer, in der Vergangenheit und gerade auch jetzt im Zusammenhang mit der Diskussion über die gemeinsame Agrarpolitik auf der europäischen Ebene, zu einer nachhaltigen, ökologisch orientierten Landwirtschaft bekannt, diese ausgebaut und verstärkt. Und wir sind stolz auf die Leistungen unserer Bauern. Wir sind Bioweltmeister, kein Staat in der Europäischen Union hat so viel Biolandwirtschaft, nämlich 20 Prozent der Fläche. (Abg. Dr. Pirklhuber: Lippenbekenntnisse! Sie sind zuständig für ...!) Das Umweltprogramm, im Rahmen dessen 90 Prozent der Fläche bewirtschaftet werden, ist ein Beweis, dass die Landwirte umweltorientiert arbeiten, dass Landwirtschaft und Umwelt kein Widerspruch sind. Daher danke ich den Bauern für ihr ständiges Bemühen und für ihre qualitativ hochwertigen Nahrungsmittel. (Beifall bei der ÖVP.)
Unsere hochwertigen Nahrungsmittel sind ja auch ein Aushängeschild in der Exportwirtschaft und auch erfolgreich auf Auslandsmärkten. Ich bedanke mich aber auch bei den rund 25 000 Imkerinnen und Imkern, die eine große Leistung für Mensch und Natur erbringen. Diese haben es nicht einfach durch verschiedene Bedrohungen, aber wir müssen ihnen helfen, haben in der Vergangenheit geholfen und werden auch in Zukunft helfen. – Herzlichen Dank an die Imkerinnen und Imker! (Beifall bei der ÖVP.)
Herr Klubobmann Strache, Sie haben mir eine Dringliche Anfrage gestellt. Ich komme nun zu deren Beantwortung.
Zur Frage 1:
Ich habe das schon erwähnt, es war ausschlaggebend, dass einige Mitgliedstaaten gesagt haben, sie wollen als Alternative zu den Neonicotinoiden die Gentechnik einsetzen. Viele Nachbarländer haben das offiziell gesagt, und wir haben uns klar gegen die Gentechnik und gegen den Genmais immer eingesetzt und werden das auch in Zukunft tun.
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