terland, in der Türkei – denn die Situation, die Sie in der Türkei haben, wollen wir in Österreich nicht haben! (Beifall bei BZÖ und FPÖ. – Zwischenrufe der Abgeordneten Brosz und Csörgits.)
Die wirtschaftlichen Probleme in Europa, die schlagen auf den österreichischen Arbeitsmarkt durch. Und wenn ich mir jetzt die Redebeiträge von Abgeordneten der Koalitionsparteien und auch des Herrn Sozialministers angehört habe, der bemüht ist, die Dinge, die er versucht umzusetzen, auch in ein positives Licht zu rücken, so muss ich sagen: Die Arbeitslosenzahlen sagen ganz etwas anderes.
Ich glaube, SPÖ und Frau Kollegin Csörgits – ich muss Ihnen das leider sagen –: Sie haben ein Trauma (Abg. Csörgits: Ja, genau!), Sie haben ein Trauma der schwarz-blauen-Bundesregierung von 2000 bis 2006! (Beifall beim BZÖ. – Zwischenrufe der Abgeordneten Csörgits und Silhavy.) Wenn Sie hergehen und sagen, die höchste Arbeitslosigkeit war im Jahr 2005 mit 5,4 Prozent, dann wissen Sie nicht, wie hoch die Arbeitslosenzahl heute ist. Heute liegen wir nämlich bei 7,3 Prozent, und die absoluten Zahlen sind 273 121, verstehen Sie? Und 80 000 Leute sind in Schulungen; und die Tendenz ist steigend, Frau Kollegin, die ist steigend. Tun Sie was! Ihre Partei ist in der Regierung, tun Sie endlich was, aber träumen Sie nicht von falschen Zahlen! (Beifall beim BZÖ. – Zwischenrufe der Abgeordneten Csörgits und Brosz.)
Der Herr Katzian kommt hier heraus und sagt, wir haben einen Sozialminister, auf den wir so stolz sind. Der unternimmt jeden Tag etwas gegen die hohe Arbeitslosigkeit! – Aber trotzdem steigt die Arbeitslosigkeit. Ja, Herr Bundesminister, ich schaue mit Besorgnis auf den Arbeitsmarkt. Es ist halt so: Wenn die Tendenz steigend ist, sollte man schon reagieren! Ich weiß, dass das nicht von heute auf morgen geht, aber schauen Sie sich an, dass heuer 50 000 Menschen zusätzlich auf Arbeitssuche sind, die zusätzlich hereinkommen – die meisten kommen ja aus der Bundesrepublik Deutschland, die von auswärts kommen, da ist nichts dagegen zu sagen –, aber es wird schwierig, wenn in Österreich die Firmen zusperren!
Das sind zum Beispiel der Wäschehersteller Triumph oder Niedermeyer. Bei Niedermeyer sind 280 Arbeitsplätze angemeldet, die abgebaut werden sollen, laut Frühwarnsystem des AMS, bei Triumph 350, bei Sport Eybl & Sports Experts ebenfalls 250 (Abg. Bucher: Bank Austria! – Zwischenruf der Abg. Silhavy), bei der Bank Austria 800 bis 2016; weiters bei Swarovski 150, bei der BAWAG-PSK 500 bis Ende des Jahres. (Abg. Neubauer: AT&S!) Dann gibt es noch bei Pago 100 Arbeitskräfte und bei der AUA Tirol sind es ebenfalls 150, die beim AMS angemeldet sind.
Dann kommt noch dazu, dass der ehemalige Sozialist, Sozialdemokrat Androsch mit AT&S in Klagenfurt sein Werk auch noch zusperrt und nach China geht. Ja, ein ehemaliger sozialistischer Finanzminister macht noch den Tupfen auf dem i – und nichts wird dagegen unternommen! (Beifall und Zwischenrufe beim BZÖ.)
Jetzt haben wir einen Landeshauptmann Kaiser in Kärnten, der dagegen auch nichts tut. Der macht dort Vergangenheitsbewältigung. Das muss zwar auch sein, da gebe ich ihm recht, aber er muss etwas für die Zukunft tun, denn wir haben den höchsten Zuwachs bei der Arbeitslosigkeit in Kärnten! Nichts passiert in diesem Bereich. (Abg. Mag. Muttonen: Warum ist die Situation so schlimm in Kärnten? FPÖ, FPK!)
Und jetzt komme ich zur Zuwanderung: Es gibt qualifizierte Zuwanderer, es gibt niedrig qualifizierte Zuwanderer. Wisst ihr, was wir brauchen? – Wir brauchen Schlüsselarbeitskräfte, die brauchen wir bei uns, und es ist nicht die Frage, ob sie hoch oder niedrig qualifiziert sind. Schlüsselarbeitskräfte sind genau das, was wir brauchen.
Das haben wir übrigens beim Volksbegehren – wissen Sie noch, in den neunziger Jahren war es die Haider-FPÖ? – „Österreich zuerst“ schon gefordert. Auch die Rot-Weiß-
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