ÖVP), nämlich für die Zweidrittelmehrheit, die Sie für eine Auflockerung des Bankgeheimnisses in Österreich gebraucht haben. (Abg. Petzner: Gernot, wo warst denn du?) – Bitte schön, da war ich nicht dabei, da war ich nicht mehr hier im Hohen Haus. (Neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP. – Abg. Klikovits: ... Demenz!)
Werte Kolleginnen und Kollegen, Sie haben sich also Ihre Zweidrittelmehrheit zur Auflösung und zur Auflockerung des Bankgeheimnisses in Österreich erkauft mit der Zusage, eine Einsetzung von Untersuchungsausschüssen durch eine qualifizierte Minderheit hier im Nationalrat zu ermöglichen. Werte Damen und Herren, das wissen Sie genau, das brauche ich Ihnen nicht nochmals zu sagen. (Beifall bei der FPÖ.)
Es wundert mich schon, mit welcher – leider muss ich das fast sagen – nicht Sachlichkeit, sondern Überheblichkeit Sie jetzt hier agieren, zwischenrufen, genau wissend, dass diese Stärkung der Kontrollfunktionen, Kontrollmöglichkeiten des Nationalrates vorzunehmen ist. Sie wissen genau, dass es notwendig und seit Jahr und Tag versprochen ist, und zwar nicht nur von den Regierungs-, den Koalitionsparteien, sondern natürlich auch von den Oppositionsparteien gewünscht, dass es hier eine Einsetzung eines Untersuchungsausschusses durch eine qualifizierte Minderheit geben soll – natürlich nebst der Beschlussfassung mit Mehrheit hier im Nationalrat – und dass wir hiezu entsprechende konkrete klare und einfache Vorschläge mit diesem vorliegenden Antrag meiner Kollegen Dr. Fichtenbauer, Mag. Stefan und weiterer Abgeordneter des Freiheitlichen Parlamentsklubs unterbreitet haben, werte Damen und Herren! (Abg. Silhavy – auf spärlich besetzte Bankreihen der FPÖ weisend –: Ja, das sieht man eh!)
Wenn wir ins Detail gehen und uns auch in Erinnerung rufen, Frau Kollegin, was in den letzten Jahren hier passiert ist, dann sehen wir, dass insbesondere die Kollegen von SPÖ und ÖVP selbst die Stolpersteine in die Verhandlung mitgebracht haben, um ein Scheitern oder eine Verzögerung der Verhandlung zustande zu bringen, und es aufseiten der SPÖ plötzlich ein Problem war, hier eine Schlichtungsstelle im Sinne des Verfassungsgerichtshofes zu finden, falls es Probleme zwischen Ministerien und dem Untersuchungsausschuss gibt. Und auf der anderen Seite wollte plötzlich die ÖVP, dass Abgeordnete in einem Untersuchungsausschuss keine Immunität mehr haben sollen. – Das kann es ja wohl nicht sein, geschätzte Damen und Herren! (Abg. Mag. Kogler: Na und? – Abg. Scheibner: Abgeordnete im Untersuchungsausschuss mit Immunität?)
Insofern war es einmal notwendig, hier eine klare, machbare Vorgehensweise zu finden. (Zwischenrufe bei der ÖVP. – Abg. Mag. Stefan – in Richtung ÖVP –: Vorzuverurteilen haben Sie nicht notwendig!) Und, Herr Kollege Klubobmann Kopf, es war auch notwendig, diese Vorgehensweise in einem Geschäftsordnungsausschuss sachlich zu diskutieren. (Beifall bei der FPÖ.)
Ich hoffe doch, werte Damen und Herren, dass es Ihnen und uns allen hier im Nationalrat wichtig genug sein wird (Zwischenruf der Abg. Silhavy), auch die Einsetzung von Untersuchungsausschüssen durch eine qualifizierte Minderheit zu ermöglichen; denn jahrelang mit Schlagzeilen in den Medien zu glänzen, werte Kolleginnen und Kollegen der Regierungsparteien, immer wieder zu zelebrieren, wie man doch die Oppositionsparteien in ihren Rechten aufwerten wolle, es aber dann schlussendlich jahrelang nur bei Worten zu belassen und keine Taten zu setzen, das wird zu wenig sein.
Es wird eine Nagelprobe im Geschäftsordnungsausschuss sein, zu welchen sachlichen Beschlüssen dieser Nationalrat und die Vertreter aller Fraktionen im Geschäftsordnungsausschuss auch bereit sind, um hier tatsächlich eine Aufwertung der Kontrollrechte des Nationalrates stattfinden zu lassen. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Silhavy.)
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