chen. Wir wissen, dass wir in Europa eine schwierige Situation haben und wir auch österreichweit vor großen Herausforderungen stehen.
Herr Kollege Bucher, wenn Sie davon sprechen, dass wir Steuern senken und dafür neue Schulden machen sollen, dann sind wir nicht dabei. (Abg. Bucher: Hab ich nicht! Haben Sie mir nicht zugehört?!) Wir sind dabei, wenn es darum geht, Steuern zu senken, aber erst dann, wenn wir uns das Ganze auch leisten können – und da gibt es momentan leider keinen Spielraum! (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren! Die Experten haben uns – und die Frau Finanzminister hat das schon ausgeführt – die Prognosen für die Zukunft wieder ein bisschen positiver hergerichtet, und ich glaube, es ist wichtig, dass wir positiv in die Zukunft gehen; dass wir uns hier nicht krankjammern, sondern dass wir unsere Unternehmerinnen und Unternehmer, die Wirtschaft unterstützen, damit wir in eine positive Zukunft gehen und die Arbeitsplätze in Österreich sichern können.
Ich denke, bei den Zahlen sollten wir schon sehr vorsichtig sein. Sie sprechen davon, dass die Insolvenzen explodiert sind, nur weil wir jetzt ein wirklich tragisches größeres Beispiel, die größte Insolvenz in der Geschichte, haben. Wenn wir uns die Insolvenzstatistik anschauen, dann sehen wir: Wir haben um 200 Insolvenzen weniger im ersten Halbjahr als gegenüber dem Vorjahr; also auch da sollte man die Kirche im Dorf lassen. (Zwischenruf des Abg. Bucher.)
Natürlich ist die Insolvenz der Alpine eine schlimme Sache für Österreich, aber wir müssen auch sagen, die Alpine ist kein Konjunktur- und kein Politikproblem. Da haben die spanischen Eigentümer versagt, und da haben eigenartige Ostgeschäfte und weitere Unzulänglichkeiten dazu geführt, dass der Betrieb in den Konkurs, in die Insolvenz geführt wurde – und das kann man nicht der Politik umhängen. Die Politik ist da um Lösungen bemüht, und ich sehe das auch in meinem Heimatbundesland Salzburg, wo alle unter der Führung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Tisch sitzen, jede Baustelle Punkt für Punkt abarbeiten und schauen, dass die Baufirmen die Aufträge übernehmen können und die Mitarbeiter in Beschäftigung gehalten werden. Ich glaube, diese regionalen Lösungen sind wichtig, denn diese regionalen Lösungen haben auch Erfolg. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Mag. Gaßner.)
Meine Damen und Herren! Ich glaube, es gäbe wenig Verständnis dafür, wenn wir großen Unternehmen, die in eine Schieflage kommen, staatliche Unterstützung gewähren und die kleinen selber schauen sollen, wie sie weiterkommen. Darum gibt es diesen gemeinsamen Weg, diese gemeinsame Lösung, mit den regionalen Anbietern diese Arbeit fortzuführen und die Arbeitsplätze zu sichern. Auch die Zulieferbetriebe haben unsere Unterstützung verdient. Betreffend die 80 Zulieferbetriebe mit 1 000 Mitarbeitern, die wirklich Probleme haben, hat Minister Mitterlehner dafür gesorgt, dass aus der Betriebsmittelhilfe entsprechende Haftungen und Garantien zur Verfügung gestellt werden, damit da sofort gehandelt werden kann. Wir sehen also, wie wichtig diese gemeinsamen Aktivitäten zur Sicherung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen sind.
Kollege Widmann, damit bin ich bei den Arbeitsplätzen. Sie sagen, dieses Konjunkturpaket schaffe keine Arbeitsplätze. – Allein die Maßnahmen des Wirtschaftsministeriums im Wert von mehr als 650 Millionen € werden 7 400 Arbeitsplätze sichern und schaffen. (Abg. Bucher: Heuer 161 Millionen! Was wollen Sie denn damit ? Das ist ja nichts! – Weiterer Zwischenruf beim BZÖ.) Das gesamte Konjunkturpaket wird nach den ersten Einschätzungen kurz- bis mittelfristig an die 75 000 Arbeitsplätze und langfristig an die 110 000 Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Ich denke, das sind die richtigen Maßnahmen für einen Standort wie Österreich, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)
Zum Thema Arbeitsplätze – ich bin sehr viel unterwegs, nicht nur in meinem Bundesland, auch bei Unternehmen –: Wir alle wissen, und da sind wir uns sicher einig: Die
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