Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 88

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Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin. Frau Abgeordnete Dr. Belakowitsch-Jenewein. – Bitte.

 


12.38.03

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Ein Antrag, der sicherlich ein guter, ein richtiger ist, in die richtige Richtung geht. Das Problem, glaube ich, ist, dass viele Menschen die Vor­stellung haben, wenn es um Barrierefreiheit geht, es geht hier nur um Rollstuhlfahrer oder um gehbehinderte Menschen. Barrierefreiheit für Behinderte umfasst viel, viel mehr, und das müssen wir in die Köpfe der Menschen hineinbringen. Dazu trägt dieser Antrag mit Sicherheit bei. Wenn man an gehörlose Menschen oder an sprach- und hörbehinderte Menschen, taubblinde Menschen denkt, dann sind es oft ganz andere Hilfestellungen, die diese behinderten Menschen brauchen, als sie eben ein Rollstuhl­fahrer benötigt. Daher ist es auch gut und richtig und wichtig, in diese Richtung Initia­tiven zu setzen.

Wenn meine Vorrednerin gemeint hat, es ist unkompliziert gegangen: Ja, es ist aber auch noch nicht sehr weit gehend, leider Gottes. Ich würde mir wünschen, dass solche Dinge sehr viel schneller funktionieren, dass wir da viel schneller zu konkreten Ergeb­nissen kommen.

Ich hoffe, dass mit Hilfe dieses Antrages jetzt auch etwas in der Bewusstseinsbildung weitergeht, auch in ganz anderen Bereichen. Behindertenpolitik ist ja eine Politik, die sozusagen in den Alltag überall hineingeht, wo noch sehr, sehr viel zu tun ist und wo man eigentlich kein Konsolidierungspaket brauchen kann, das Barrierefreiheit wie­derum stoppt. Insofern bin ich froh, dass wir da jetzt zumindest einmal einen Anschub haben.

Ich hoffe auch, dass es in dieser Eintracht weitergeht, dass wirklich alle Parteien für die Mitbürger, die eben besondere Bedürfnisse haben, besondere Ausstattungen benö­tigen, hier auch in Zukunft weiter gemeinsam an einem Strang ziehen und diesen Men­schen auch in Zukunft weiter zu einer Selbstbestimmung und einem selbstbestimmten Leben verhelfen können. (Beifall bei der FPÖ.)

12.39


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Moser. – Bitte.

 


12.40.01

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Heute darf ich wirklich im Namen meiner Kollegin Helene Jarmer sprechen und mich sehr, sehr herzlich bei ihr bedanken – und auch bei Ihnen bedanken – dafür, dass sie die Initiative ergriffen hat, in einem ganz wichtigen Bereich, in einem lebensrettenden Bereich, nun Telekommunikation ohne Barrieren zu ermög­lichen.

Bei Ihnen möchte ich mich bedanken dafür, dass es doch so rasch möglich war, diesen Antragsentwurf, den meine Kollegin Jarmer eingebracht hat, zu einem gemeinsamen Anliegen zu machen. Ich danke speziell für die Handschlagqualität des Herrn Kollegen Heinzl von der SPÖ. Auch ein Dank an die Ministerin, dass ihr Ressort diese Anre­gung, die sehr, sehr berechtigt ist, sofort aufgegriffen hat.

Diese Anregung ist vor allem deshalb sehr berechtigt, weil heute meine Kollegin Helene Jarmer deshalb nicht an der Nationalratssitzung teilnehmen kann, weil sie leider einen Wohnungsbrand erlitten hat, weil sie aufgrund ihrer Behinderung, also aufgrund dessen, dass sie sowohl beim Hören als auch beim Sprechen beeinträchtigt ist, nicht sofort die Feuerwehr verständigen konnte, deswegen Verzögerungen einge­treten sind und so das Ausmaß des Brandes natürlich größer war.

 


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