Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll213. Sitzung / Seite 167

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beiterinnen und Mitarbeitern auch in Krisenzeiten sehr wohl zur Verfügung stehen: Bildungsteilzeit, Bildungskarenz; wir bieten mit dem Pflegefonds Hilfe dort, wo sie notwendig ist; Pflegekarenz, Pflegeteilzeit, alles Dinge, die den Menschen helfen, wenn sie im Arbeitsprozess stecken und sich trotzdem irgendwie in einer familiären Krise befinden.

Wir haben sehr viel gemacht. Wir haben beispielsweise die Lehre mit Matura ein­geführt, sodass wir die Menschen weiterqualifizieren, dass es gar nicht erst so weit kommt, dass sie den Arbeitsplatz verlieren. Wir geben ihnen viele Chancen. Sie haben manchmal lieber polemisiert, gegen die EU gewettert, gegen die Regierung gewettert, gegen die Mächtigen gewettert, obwohl Herr Stronach selbst ein Mächtiger ist.

An dieser Stelle möchte ich noch ein Zitat bringen. Sie haben heute gesagt, die Mitarbeiter seien sehr zufrieden bei Herrn Stronach. Ich habe im Internet ein Zitat aus einem Informationsblatt vom März 2012 von der Lackiererei bei Magna Steyr in Graz gefunden. Auf diesem Flugblatt stand – ich zitiere –:

„Auf der einen Seite entlassen sie Leute und die Arbeitslosigkeit steigt – auf der ande­ren sollen die übrigen immer mehr arbeiten und Überstunden machen. Das ist eine Frechheit und nützt niemandem was – außer ,denen da oben‘. Die Herrschenden werden immer reicher und mächtiger, behandeln uns mehr und mehr als Sklaven.“

Das ist von der Firma MAGNA, und ich glaube, damit ist Frank Stronach gemeint.

Ich bin schon gespannt auf den Steuerakt, dann werden wir sehen, ob Herr Stronach in Österreich Einkommensteuer bezahlt. (Abg. Dr. Belakowitsch-Jenewein: Da werden wir nicht viel sehen!) Ich glaube nicht, sonst wäre es ihm nicht so wichtig, dass er sich mehr als 180 Tage im Ausland befindet. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

16.59


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Neubauer gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


17.00.10

Abgeordneter Werner Neubauer (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Herren Minister! Ich zitiere: „Wir brauchen die Gewerkschaften nicht, sie blockieren alles, sind destruktiv und mit ihnen ist kein Staat zu machen“. – Zitatende. Frank Stronach einen Tag vor der Sendung „Im Zentrum“, ORF.

Herr Kollege Lugar, wenn Sie heute hier so tun, als sei das alles nie gesagt worden, dann ist das einfach nicht richtig! (Abg. Dr. Rosenkranz: Nein, das kann nicht sein!)

Frau Kollegin Dr. Oberhauser, ich habe Ihre Rede verfolgt und muss Ihnen sagen, wenn Sie hier Herrn Arnold Schiefer unterschwellig unterstellen, er hätte mit dem Desaster der Alpine etwas zu tun, weil in Verantwortung, darf ich Ihnen schon sagen: Herr Schiefer ist Ende April in dieses Unternehmen geholt worden, um zu retten, was noch zu retten ist. Er hat sich sehr bemüht. Und hätten die Spanier nicht letztlich den Geldhahn zugedreht, dann wäre es fast gelungen, etwas zu schaffen, was schier unmöglich schien, nämlich das Unternehmen doch noch zu retten. So gesehen war Ihre Unterstellung eigentlich unfair und unredlich, denn Herr Schiefer hat sich wirklich bemüht. (Beifall bei FPÖ und BZÖ.)

Genauso ist es unredlich, dass in diesem Zusammenhang von manchen Seiten eine Schuldzuweisung an die Gewerkschaften gemacht wurde, wie das auch manche Red­ner und Rednerinnen hier gemacht haben. Auch das lehne ich im Zusammenhang mit der Alpine wirklich ab. (Beifall bei der FPÖ.)

Auf eines möchte ich schon eingehen, meine sehr geehrten Damen und Herren: Da wir heute diese Anfrage mit 20 Fragen vorliegen haben, stellt sich für mich eine grund-


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