noch bleibt, doch nutzen, um mich bei all jenen zu bedanken, die in den letzten fünf Tagen aktiv vor Ort unterwegs waren, um letztendlich bis kommenden Freitag 33 Betriebsversammlungen durchzuführen?
Alle Betriebsräte, alle Gewerkschaftssekretäre, alle Beschäftigten der Arbeiterkammern: Insgesamt waren 400 Personen draußen unterwegs, und wir werden es schaffen, bis Freitag in diesen 33 Versammlungen 95 Prozent aller offenen Ansprüche an Lohn- und Gehaltsforderungen aufgenommen zu haben. Die restlichen werden wir in den nächsten Tagen noch persönlich kontaktieren.
Das war ein tolles Zusammenspiel, das nur deswegen funktioniert hat, weil es Gewerkschaften gibt, weil es auch eine Bundesregierung gibt, die im Hintergrund kurbelt und unterstützt, und weil es einen Masseverwalter gibt, der bei Entscheidungen, bei Vorlagen, was den Gläubigerausschuss betrifft, weit über seine Grenzen geht. All diesen Menschen möchte ich jetzt einmal ein Danke sagen und sie bitten, noch diese zwei Tage durchzuhalten, bis wir alles erfasst haben. Dem Masseverwalter und seinem Team möchte ich alles Gute für die nächsten Wochen und Monate wünschen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten von ÖVP, FPÖ, Grünen und BZÖ.)
Das ist alles nur deshalb gelungen, weil man zusammenarbeitet und weil Gott sei Dank in diesem Land kein Team Stronach Verantwortung hat. Wenn nämlich Stronach hier in diesem Land Verantwortung hätte, dann gäbe es die Gewerkschaften nicht mehr, und dann wäre es nicht möglich, vor Ort zu sein. (Abg. Ing. Lugar: Blödsinn!)
Ich bedanke mich auch für die Anerkennung und die Wertschätzung, die heute hier schon geäußert wurden. Dem Kollegen Neubauer darf ich versichern: Bei der Abwicklung dieser Versammlungen – und ich werde morgen um 7 Uhr in Oberösterreich wieder bei einer dabei sein – versuchen wir, diejenigen, die noch nicht Mitglieder sind, davon zu überzeugen, vielleicht in Zukunft – nämlich dann, wenn sie einen Job haben, wenn es weitergeht – auch Mitglieder zu werden.
Das ist jetzt auch die Gelegenheit, einen großen Appell an alle Auftraggeber in Österreich zu richten: Das, was in der Dringlichen Anfrage steht, dass Auftragsvergaben neu ausgeschrieben werden müssen, ist eine rechtliche Streitfrage. Da sind sich die Vergabejuristen auch nicht ganz einig. Fakt ist: Wir haben einen Masseverwalter, der ganz klar eine Vorgangsweise bestimmt hat. Auftragsangebote werden geprüft, werden von ihm dann dem Gläubigerausschuss vorgelegt. Der Gläubigerausschuss empfiehlt dem Insolvenzgericht die Genehmigung dieser Vorschläge durch den Masseverwalter, und danach ist der Auftraggeber am Zug.
Alle Auftraggeber haben die Möglichkeit, in Verhandlungsgesprächen mit dieser Auffanggesellschaft, mit diesen Firmen, die bereit sind, die Beschäftigten zu übernehmen, diesen Auftrag zu den gleichen Konditionen weiterzugeben, auch die öffentliche Hand.
Da brauchen wir Mut und die Entscheidungskraft, zu sagen, wir warten nicht, bis irgendwelche Juristen nach Wochen oder Monaten zu einer Entscheidung kommen. Wir handeln jetzt so, wie es der Masseverwalter vorschlägt und wie es die Insolvenzrichterin genehmigt hat. Das ist der Appell an alle Auftraggeber, denn die Arbeiter wollen arbeiten. Die wollen nicht warten, bis sich irgendwelche Juristen einig sind, wie was geht, und deshalb ist dieser Entschluss wichtig, eine menschliche Entscheidung zu treffen. Und ich sage Ihnen ganz offen: Diese Entscheidungen werden halten! (Beifall bei der SPÖ.)
Zu den Lehrlingen, weil diese auch angesprochen wurden: Ich sage danke an die ÖBB und an unsere Bundesministerin Bures, die ein Auffangnetz geschaffen haben, in dem Wissen, dass vielleicht gar nicht alle 70 Lehrlinge dieses Angebot nutzen müssen, weil jetzt täglich neue Entscheidungen fallen. Gestern Nachmittag fiel die Entscheidung bei
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