Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll215. Sitzung / Seite 19

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Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Ich glaube, das, was wir im Konjunkturpaket gemeinsam geschaffen haben, unter an­derem Fortsetzung der thermischen Sanierung, unter anderem über die ERP-Kreditför­derung für Klein- und Mittelbetriebe, ist ein deutliches Signal für Klein- und Mittelbe­triebe, unter anderem durch Hochbau und vor allem Sanierungshochbau. Wir alle wis­sen, dass Sanierungshochbau das Arbeitsplatzintensivste ist. Demzufolge glaube ich, dass wir hier sehr viele Impulse für die Klein- und Mittelbetriebe gesetzt haben und nicht für die drei, vier großen Baufirmen, die wir in Österreich haben.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Dr. Be­lakowitsch-Jenewein.

 


Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Herr Bundesminister! Sie erklären uns ja immer, dass wir vor allem gut qualifizierte Ausländer ins Land holen. Wenn wir uns aber die Arbeitsmarktdaten von Ende Juni 2013 anschauen, dann zeigt sich, dass über 53 000 arbeitslose ausländische Personen gemeldet waren, das ist ein Plus von 17,9 Prozent. Im Gegensatz dazu gibt es bei den Inländern ein Plus von 8 Prozent. Wie werden Sie angesichts dieser Daten auf den mehr als doppelt so hohen Anstieg der Ausländer reagieren?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Es findet innerhalb der österreichischen Wirtschaft teilweise ein Austausch statt zwi­schen jungen Ausländern und alten Ausländern – Punkt 1.

Punkt 2: Diejenigen, die eine ausländische Staatsbürgerschaft haben und in Österreich einen ganz regulären Aufenthaltstitel haben und ganz, ganz regulär tätig sind, haben natürlich das gleiche Qualifizierungsprogramm des AMS in Anspruch zu nehmen wie alle anderen auch, weil wir natürlich auch bei dieser Personengruppe die Qualifika­tionen vorantreiben müssen und wollen, um sie wiederum zu reintegrieren.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur 2. Anfrage, das ist die des Herrn Abgeordneten Klikovits. – Bitte.

 


Abgeordneter Oswald Klikovits (ÖVP): Herr Bundesminister, wie Sie schon vorher ausgeführt haben, scheint es offensichtlich trotz hoher Mittel nicht zu gelingen, die Arbeitslosenzahlen zu senken oder die Leute in Beschäftigung zu bringen oder zu qua­lifizieren.

Meine Frage an Sie:

227/M

„Wie hat sich die Zahl der Arbeitssuchenden seit Juli 2012 in den einzelnen Bundes­ländern, insbesondere in Wien und Niederösterreich, im Vergleich entwickelt, einerseits nach ihrem Wohnort, andererseits nach ihrem letzten Arbeitsort?“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.

 


Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Herr Abgeordneter, wenn wir von der Statistik des Arbeitsortes ausgehen, hat Nieder­österreich eine Steigerung der Arbeitslosigkeit von 9,3 Prozent gehabt, Wien eine Stei­gerung von 6,8 Prozent. Wenn wir vom Wohnort ausgehen, dann ist das umgekehrt, da hat Niederösterreich eine Steigerung von 8 Prozent gehabt und Wien eine Steigerung von 11,3 Prozent. In Wirklichkeit ist es so, dass die beiden Bundesländer arbeitsmarkt­technisch auf das Engste zusammenhängen, da ein Fünftel derer, die in Niederöster­reich als arbeitsfähig leben, den Arbeitsplatz in Wien hat.

 


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