ben Jahre werden wir ausnützen. Das ist ein Etappenplan 2-3-2. Die ersten zwei Jahre beginnen und wir haben von Haus aus gesagt, wir wollen die volle Übergangsfrist haben. Demzufolge wird das auch so sein. Ich nehme nicht an, dass jetzt innerhalb dieser sieben Jahre ein totaler Umbruch oder ein totaler Wandel kommen wird.
Das heißt, es wird während dieser Übergangsperiode keine Arbeitnehmerfreizügigkeit geben. Das Einzige, was stattfindet, ist: In der Mangelberufsliste werden sie nach Maßgabe, wenn ein Mangel da ist, bevorzugt zugelassen, aber das ist auch geltendes Regelwerk.
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Fürntrath-Moretti.
Abgeordnete Adelheid Irina Fürntrath-Moretti (ÖVP): Guten Morgen, Herr Bundesminister! Österreich braucht dringend Fachkräfte, die besten Köpfe aus ganz Europa, damit wir im internationalen Wettbewerb bestehen können. Nur mit den entsprechenden Fachkräften können wir unsere Wirtschaft wieder in Schwung bringen und damit Wachstum und Wohlstand ausbauen.
In Österreich haben wir bereits einen großen Schritt mit der Bildungsteilzeit und dem Fachkräftestipendium gemacht. Wir forcieren damit die Ausbildung im Inland.
Jetzt ist ja Kroatien seit 1. Juli ein weiteres Mitglied in der EU. Herr Bundesminister, werden Sie eine Verkürzung der Übergangsfristen für den Arbeitsmarkt für Kroatien unterstützen, sofern die Arbeitsmarktlage dies zulässt, damit wir unsere Wirtschaft wieder in Schwung bringen können?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rudolf Hundstorfer: Ich habe es gerade beantwortet. Wenn ich dann noch im Amt bin, machen wir die Regelung 2-3-2, wobei wir über die Mangelberufsliste – das muss man auch einmal sagen – und über die Saisonbeschäftigung ja schon 18 629 kroatische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben. Dann haben wir eine Zahl x, die wir an und für sich nicht kennen, weil diejenigen, die schon sehr lange in Österreich sind, aber immer noch kroatische oder serbische Staatsbürger sind, bei uns unter „Jugoslawien“ laufen, weil es ja nicht möglich war, diese auseinanderzuteilen, denn wir sind ja zu niemandem nach Hause gegangen und haben gefragt: Woher kommst du? – Das können wir nicht tun. Das heißt, wir schätzen, dass in der Zahl der 77 000 sogenannten jugoslawischen Arbeitskräfte auch noch ein gewisser Teil, der Kroatien zugehörig ist, drinnen steckt.
Ansonsten kann ich nur dringend vorschlagen und ersuchen: Versuchen wir, die Steigerung der Lehrlingszahlen, die wir in der Industrie in den letzten zwölf Monaten geschafft haben, auch in allen anderen Sektoren der Wirtschaft zusammenzubringen! Dann haben wir ein ganz ordentliches Plus, denn die Industrie hat ein ordentliches Plus hingelegt. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Huber.
Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Frau Präsident! Herr Minister! Die Menschen haben Angst, die Menschen haben Zukunftsängste, können sich das tägliche Leben nicht mehr leisten. Anfang dieses Jahres hatten wir die höchste Arbeitslosigkeit seit 1945. Auch jetzt haben wir weit über 300 000 Menschen ohne Beschäftigung. Rund 50 Prozent dieser Menschen haben als höchste Ausbildung nur einen Pflichtschulabschluss.
Was werden Sie konkret unternehmen, damit viel mehr dieser Menschen in Facharbeiterausbildungen kommen? Wie viel wird 2013 dafür aufgewendet? Und vor allem: Wie viel Geld haben Sie dafür zur Verfügung?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.
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