Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll215. Sitzung / Seite 103

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mal vorbereitet sind. Das heißt, sie können in der Bewirtschaftung, in der Verarbeitung, in der Energiegewinnung optimal eingesetzt werden. Ja, und das alles schafft Arbeits­plätze, das alles kommt der Wirtschaft zugute, das alles kommt auch der Natur und dem Klimaschutz zugute.

Daher gibt es von uns natürlich große Unterstützung für diesen wichtigen Schritt. Ich kann nur dokumentieren, da ich aus dem Bezirk Tulln komme: Die Landwirtschaftliche Fachschule Tulln hat sich seit Jahren einen Schwerpunkt genau in dieser Frage ge­setzt, ist Vorreiter in vielen dieser Fragen. Direktor Meisl ist weit über die Landesgren­zen hinaus in Mitteleuropa unterwegs, um genau diese Richtung auch anderen zu er­klären und beizubringen.

In diesem Sinne vielen herzlichen Dank für die Unterstützung bei der Entstehung die­ses Gesetzes, und wir werden dem gerne die Zustimmung erteilen. (Beifall bei der ÖVP.)

13.59


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Doppler. 3 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


13.59.28

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Land- und forstwirtschaftliches Berufsausbil­dungsgesetz, neuer Lehrberuf, Biomasseproduktion und Bioenergiegewinnung: Wenn im Bereich der Landwirtschaft ein neuer Lehrberuf geschaffen wird, ist das nicht nur er­freulich, sondern sehr unterstützenswert.

Wenn man bedenkt, wie viele Bauern und Bäuerinnen ihre Höfe in den letzten Jahren aufgegeben haben, weil viele von ihnen keine Zukunft mehr gesehen haben, so kön­nen sich interessierte Jugendliche mit dem neuen Lehrberuf zum Facharbeiter oder zur Facharbeiterin in der Biomasseproduktion und in der land- und forstwirtschaftlichen Bioenergiegewinnung ausbilden lassen.

Ausbildungsversuche sind zum Teil im Laufen oder bereits abgeschlossen. Dieser Lehrberuf beinhaltet ja auch die Wartung solcher Anlagen und vieles mehr. Da kann es nur von Vorteil sein, wenn man dazu einen Lehrberuf hat.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, was für die Erhaltung der bäuerlichen Be­triebe ganz wichtig ist, ist, dass die Betriebe von Anlagen zur Erzeugung und Lieferung von Wärme aus Biogas mit einer Brennstoffwärmeleistung bis einschließlich 4 Mega­watt als land- und forstwirtschaftliches Nebengewerbe geführt werden dürfen und von der Gewerbeordnung ausgenommen sind. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

14.00


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Öllinger. 3 Mi­nuten. – Bitte.

 


14.01.06

Abgeordneter Karl Öllinger (Grüne): Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach den vielen Lobesworten ist es vielleicht wieder einmal an der Zeit, die Kirche im Dorf oder die Kuh im Stall zu lassen. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Es ist schon gut und auch richtig, dass es hier einen neuen Lehrberuf gibt, aber der große Wurf ist es eigentlich nicht. (Abg. Doppler: Aber besser als gar nichts!)

Ganz kurz noch zur Begründung, warum es nicht der große Wurf ist. Das Lehrbild ist zu eng gefasst; es ist ein Lehrbild, das nach wie vor nicht von modularen Einheiten ausgeht, was in diesem Fall sinnvoll wäre, weil beim Biomasseproduzenten – oder wie der Lehrling oder der Lehrberuf dann auch immer genannt werden wird – hängt es na-


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