dem Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds zusätzliche 20 Millionen € bereitstellen, damit die notwendigen Reparaturen der Schäden an der Infrastruktur, die durch die Hochwässer entstanden sind, finanziert werden können.
Alleine die Schäden an der Infrastruktur im Siedlungswasserbau sind gewaltig. 20 Millionen € sind keine kleine Summe, Sie können sich vorstellen, wie da das Wasser gewütet hat.
Wir wissen nicht, ob so ein Hochwasser wieder kommen wird. Ich selbst stamme aus einer Gegend, wo die Menschen jetzt sehr besorgt sind. Wir leben im Schatten von Wien, östlich von Wien, an der Donau. Wien ist ausgebaut, daher können bis zu 14 000 Kubikmeter Donauhochwasser in der Sekunde Wien passieren. Wir hatten bei uns 11 400 Kubikmeter Wasser in der Sekunde, und es fehlten nur noch ungefähr 40 Zentimeter bis zum Übergehen. Wir wissen ganz genau, dass wir, wenn so etwas wieder vorkommt, noch mehr Sorgen haben müssen, denn natürlich sind die Überschwemmungsräume durch noch mehr frische Sedimente kleiner geworden.
Was wir in der nächsten Zeit brauchen, das sind zusätzliche Gelder, das sind zusätzliche Überlegungen, die in den bis jetzt getroffenen Maßnahmen noch nicht zu finden sind. Bund, Länder, BMVIT wie auch die Landesregierung müssen zusammenarbeiten. Wir brauchen natürlich auch die Zusammenarbeit mit Bundesminister Berlakovich, denn bei uns gibt es auch den Nationalpark. Und wir wissen ganz genau, dass wir sehr tiefgreifende Analysen über die Zukunft der Wassereinzugsgebiete anstellen müssen.
Es kann uns nämlich passieren, dass so viel Wasser kommt, dass es zwischen den Dämmen nicht mehr Platz hat. Und dafür muss vorgesorgt werden. Die einen reden von Retention, die anderen von Poldern. Tatsache ist, dass das Wasser, das keinen Platz mehr hat, irgendwo versorgt werden muss. Und da muss man zuerst einmal darüber nachdenken, wie das geht.
Die Menschen wissen, dass man auch mit dem schlimmsten Ernstfall rechnen muss. Und damit man das planen und vernünftig abarbeiten kann, ist es zuerst einmal notwendig, dass man über Folge und spätere Entschädigungen redet, denn der Schaden kann gewaltig sein. Wir sehen das an den heute sichtbaren Infrastrukturschäden. Zweitens geht es dann um die Frage, wie wir Wasser, das wir im absoluten Notfall herauslassen, wieder rasch zurückbringen. Und drittens geht es dann um die Frage der ordentlichen Ausführung einer Wasserübertrittsstelle, damit so ein Polder ohne Dammzerstörung beschickt werden kann.
Das sind dramatische Anforderungen, und Sie können sich vorstellen, was es bedeuten würde, wenn östlich von Wien das Wasser, das jetzt durch Wien durchfließt, tatsächlich austreten würde. Wir hätten vielleicht eine Überflutung von bis zu 25 000 Hektar, es würden etliche Ortschaften betroffen sein und einige Fabriken sowie viele Energieanlagen stehen. Und das dürfen wir nicht riskieren.
Wir haben an der March nur durch den Rückstau aus der Donau ein 200-jähriges Hochwasser gehabt – im Retentionsraum March –, und wir hatten dort durch den Ausbau der Dämme keine Gefahr mehr. Wir sehen, wir Menschen können sehr viel, aber wir müssen vorsorgen.
Ich darf jetzt abschließend, am Ende dieser Periode, für fünf Jahre Zusammenarbeit danken. Als Umweltsprecher der Fraktion hatte ich ab und zu interessante Gespräche und Erfahrungen. Ganz besonders will ich mich aber bei unserem Umweltminister Niki Berlakovich bedanken, der in diesen fünf Jahren von der Opposition keine Chance auf einen Erfolg bekommen hat. (Zwischenrufe bei den Grünen.) Es war wirklich unfair. Ich hätte erwartet, dass gerade die Grünen, die angeblich für die Umwelt sind, ein wenig
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