Die Dringliche Anfrage hat folgenden Wortlaut:
1. Rote Bildungspolitik: „Ja, das Schreiben und das Lesen, ist nie mein Fach gewesen..."
Österreichweit 20 Prozent Analphabeten – die Produktion steigt!
In den letzten vier Jahrzehnten wurden von hauptsächlich SPÖ-dominierten Bundesregierungen und mit sieben roten (von insgesamt neun) Unterrichtsminister/innen Leistungsfeindlichkeit und Nivellierung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zum bildungspolitischen Credo erhoben. Im „Marsch durch ihre Institutionen“ hat die Post-68er Generation der SPÖ ein bildungs- und elitenfeindliches Klima geschaffen, das vorgeblich die Bildung der Massen will, aber tatsächlich jenes bildungspolitische Desaster heraufbeschworen hat, das vor allem den jungen Österreicher/innen von heute eine schwere Hypothek aufbürdet.
Der bildungspolitische Faktencheck ist ernüchternd
Parameter für den darstellbaren Erfolg der Bildungspolitik sind leider wie so oft nicht die messbare Effizienz und der tatsächliche Output, sondern der Input der finanziellen Mittel. Der Nationale Bildungsbericht 2012 vermerkt dazu folgendes:
„Die staatliche Finanzierung des Bildungswesens machte 2010 5,7% des BIP und 10,8% der Staatsausgaben aus. Im Vergleich der EU-27 ist der Anteil des BIP, der in Österreich für Bildung ausgegeben wird, überdurchschnittlich.“
„Die öffentlichen Bildungsausgaben pro Kopf über alle Bildungsbereiche hinweg (ausgenommen Elementarbereich) lagen inflationsbereinigt im Jahr 2009 etwa 10% höher als 2000. Im Vergleich mit ausgewählten europäischen Ländern gehören in Österreich die gesamten für öffentliche und private Bildungseinrichtungen aufgewendeten Bildungsausgaben pro Kopf zu den höchsten, da mit den vergleichsweise hohen Bildungsausgaben vergleichsweise weniger Schüler/innen ausgebildet werden.“
2. Rote Bildungspolitik – teuer und ineffizient
Gemäß den Bildungsexperten des BIFIE haben wir also das teuerste Bildungssystem Europas.
Und wie sieht es dazu im EU/OECD Vergleich mit dem tatsächlichen Kompetenzerwerb etwa der österreichischen Volksschüler/innen aus?
Von den 29 EU-/OECD-Teilnehmerländern der Volksschulstudie PIRLS schneiden 15 Länder im Lesen signifikant besser ab als Österreich und nur sechs Länder zeigen signifikant schlechtere Leistungen.
20 Prozent der Volksschüler/innen in Österreich besitzen im Lesen bestenfalls Basiskompetenzen. In Finnland und den Niederlanden ist der Anteil halb so groß.
Der Anteil Leistungsstarker im Lesen ist in Finnland, Großbritannien sowie den Vereinigten Staaten ist dreimal größer als in Österreich.
Österreichs Volksschüler/innen liegen in Mathematik im EU-/OECD-Vergleich im unteren Mittelfeld.
In den Naturwissenschaften zeigen sich im internationalen Vergleich relativ gute Leistungen.
Angesichts der eingesetzten Mittel eine mehr als magere Ausbeute. Ganz katastrophal ist es jedoch um die Bildungskompetenz der 15-/16-jährigen Schüler/innen bestellt:
In Österreich sind die Leseleistungen der 15-/16-Jährigen – ausgehend vom Mittelmaß bei den vorhergehenden Erhebungen – bei PISA 2009 deutlich gesunken (minus 22 Punkte) und liegen unter dem OECD-Schnitt.
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