sammenhang oft den Begriff: kein Kind zurücklassen; darum geht es –, eine spätere Bildungswegentscheidung zu ermöglichen – ich sage noch einmal: aktuelles Sozialpartnerpapier, drei Rufzeichen – und eine individuelle konzentrierte Förderung der Schülerinnen und Schüler herbeizuführen.
Ich komme zur Frage 9, in der Sie – womit ich wirklich keine Freude habe – auf den anonymen Brief von BIFIE-Mitarbeitern Bezug nehmen. Ich beantworte zunächst einmal die Frage und bringe dann meinen Kommentar dazu.
Zunächst einmal: Ich habe den anonymen Brief nicht und ich kenne auch nicht die Ergebnisse von Studien, die Sie hier ansprechen – es geht um Unterstützungspersonal für Lehrerinnen und Lehrer –, trotzdem werde ich aber nicht müde, zu betonen, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer mehr Unterstützungspersonal brauchen, aber standortbezogen, dort, wo es wirklich notwendig ist, bedarfsorientiert. Es braucht Schwerpunktschulen und – damit das wirklich am Schulstandort ankommt – ein Bundeskontingent im Bereich Schulsozialarbeit, pädagogisches Unterstützungspersonal. Das ist im Übrigen auch Teil der Verhandlungen zum Dienstrecht.
So weit zu Frage 9; das andere sage ich jetzt gar nicht.
Zur Frage 10, TALIS-Studie. Warum haben wir bei der jüngsten OECD-Untersuchung TALIS nicht mehr teilgenommen?
Vielleicht zur Einleitung: TALIS ist eine internationale Befragung, wobei die einzelnen Schulen gefragt werden, ob sie nicht noch mehr und welches Unterstützungspersonal brauchen.
Herr Abgeordneter Lugar, wir haben bei TALIS im Jahr 2009 teilgenommen. Ich habe mir die Ergebnisse auch im Detail angesehen und ich muss Ihnen sagen, die Ergebnisse dieser Form der Untersuchung sind für uns schlicht und ergreifend nicht repräsentativ. Warum? – Weil sie sich nur auf die Sekundarstufe I konzentrieren. Daraus Schlüsse abzuleiten auf den Primarbereich, das bringt uns in Österreich nichts.
Ich habe mich daher – und das ist keine parteipolitische Entscheidung, sondern, wenn Sie so wollen, eine geschäftspolitische Entscheidung auch des Ressorts – gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Kosten-Nutzen-Überlegungen dazu entschlossen, an dieser TALIS-Studie nicht mehr teilzunehmen.
Frage 11: Günter Haider meint, dass man das Projekt „Gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen“ einstellen soll, stoppen soll, auf seriöse Evaluierungen warten soll. (Abg. Dr. Walser: Nein! NMS, nicht gemeinsame Schule! Das ist ein Unterschied!) – Neue Mittelschule, ja; Sie sehen, ich denke schon weiter.
Also daran denke ich natürlich nicht, das Projekt „Neue Mittelschule“ ist für mich ein erfolgreiches! Herr Abgeordneter Walser, Sie haben zu diesem Thema so ein bisserl die Haltung: alles oder nichts. Das führt aber in einer Koalitionsregierung zu nichts. (Zwischenruf des Abg. Dr. Walser.) – Zu nichts!
Wir sind entscheidende Schritte weitergegangen: Teamteaching, bessere individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler. Was zeigen uns die Ergebnisse? (Abg. Dr. Walser: Nichts Gutes!) – Sehr positiv, Herr Abgeordneter Walser! Mehr Schüler und Schülerinnen haben nämlich die Berechtigung erworben, wenn sie wollen, auch eine höhere Schule zu besuchen. (Abg. Dr. Walser: Das ist ein bürokratischer Akt, kein pädagogischer! Die Leistungen haben sich nicht verbessert!) Die Zahl ist um 11,4 Prozentpunkte von 47,8 auf 59,2 Prozent gestiegen. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Zweites Faktum: Elternbefragung. – Hohe Zufriedenheit der Eltern mit Qualität, Leistung und Schulklima.
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