Ich bedanke mich bei den Steuerzahlern, und ich denke, dass der Steuerzahler so lange viel Geld zur Verfügung stellen wird, solange es eine qualitative Diskussion auch in der Öffentlichkeit über Bildungsnotwendigkeiten – bei allen Unterschiedlichkeiten – gibt. Ich bedanke mich bei den Politikerinnen und Politikern, von den Ministerinnen und Ministern abwärts über die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden, bei vielen engagierten Bürgermeistern, die mit hohen Aufwendungen den Raum dafür schaffen, dass Schule auch ordentlich funktionieren kann.
Und ich bedanke mich auch bei jenen, die für die Verbreitung sorgen, bei den Journalisten, und zwar jenen in den Qualitätszeitungen, die sich in die Sache vertiefen. Der Boulevard, meine Damen und Herren, wird uns nicht die Bildungsdiskussion bringen und erleichtern. Und ich füge auch hinzu, Frau Bundesministerin: Wenn man den Boulevard über Gebühr mit Inseraten füttert, dann darf man sich nicht wundern, dass nur eine flache Diskussion zur Bildung zustande kommt. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich bedanke mich bei allen Pädagoginnen und Pädagogen, die Hervorragendes leisten, für alle Schularten. Ich habe in Erinnerung, dass der Herr Bundeskanzler – ich glaube, sogar mit dem Herrn Sozialminister – aufgebrochen ist zu dem Jugendarbeitslosengipfel und dort das duale System unserer Berufsausbildung als das beispielgebende, das uns hilft, Jugendarbeitslosigkeit relativ gering zu halten, im Vergleich mit anderen, vorgestellt hat. Und da gibt es vieles, was wir in den anderen Schularten bei europäischen und internationalen Wettbewerben gewinnen. Die Schule hat es nicht notwendig, schlechtgeredet zu werden. Erfolg stimuliert Erfolg. Wir brauchen nicht extensiv zu interpretieren, aber ich denke, dass wir stolz auf die Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler sein können. (Beifall bei der ÖVP.)
Es ist heute mehrfach angemerkt worden, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in der Schule betroffen sind von einer Diskussion, von der sie meinen, dass die Wertigkeit der Leistung nicht entsprechend anerkannt wird. Ich fordere alle Kolleginnen und Kollegen auf, sich bewusst zu sein, dass sie ein hochkarätiges Handwerk ausüben, das auch professionell durchgeführt werden muss. Das sicherzustellen haben wir hier gemeinsam – und da steckt viel Geld dahinter – durch Einführung einer neuen, qualitativen Lehrerausbildung geschafft, einer gleichwertigen, aber nicht gleichartigen Lehrerausbildung auf Master-Niveau. Das ist unter anderem ein Punkt, den wir natürlich im Dienstrecht verankern müssen, was nicht befriedigend gelöst ist.
Ein weiterer Punkt ist – denn so ein Projekt braucht eine nachvollziehbare Begründung –, dass wir selbstverständlich aufgrund gesellschaftlich veränderter Verhältnisse mehr qualifizierte Tagesbetreuung brauchen. Wir sollten die Chance nicht vorbeigehen lassen – bei aller Kritik am Detail –, den Schulen die Autonomie zuzugestehen, auch in Jahresarbeitszeitmodellen tätig sein zu können, selbst ihre Verteilung der jeweiligen Arbeitszeiten durchzuführen.
Ich bin an sich sehr froh, dass in den letzten Wochen und Monaten das Thema der Bildung sich auf einen wesentlichen Bereich, der ein wenig vernachlässigt worden ist, fokussiert hat, das ist der Bereich – der eigentlich jeden Erfolg ausmacht – der Sprache. Sprache steht über jeder Bildungsinstitution. Da muss man nicht bei Humboldt nachblättern – der Mensch wird Mensch erst durch die Sprache –, sondern wer heute als Schüler die Unterrichtssprache nicht beherrscht, schleppt dieses Defizit jahre-, wenn nicht jahrzehntelang nach. (Bravoruf bei der FPÖ.) Und da geht es, liebe Kolleginnen und Kollegen, darum, geeignete Maßnahmen zu finden, die Erkenntnisse der Frühkindpädagogik stärker als bisher zu fokussieren.
Das sind zwei Themenbereiche mit Megaaufgaben, und wir werden das auch ordentlich über die Runden bringen.
Und ich denke, dass wir auch – und das trifft ja nicht nur die Lehrer, das trifft auch die Kollegen in der Exekutive und in der Verwaltung – als Gewerkschaft gesagt haben: Un-
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