zweit- oder drittrangig“, dann erinnert mich das an Ihre „Nächstenliebe“-Kampagne, wo Sie differenzieren, wer Ihre Nächstenliebe verdient und wer sie nicht verdient – das ist aber jetzt gar nicht das, was ich ansprechen will –, und wo Sie zweitrangig, drittrangig mit den Werten umgehen und ziemlich schludrig. Von der Kirche sind Sie schon gemaßregelt worden. Da können Sie kein Kreuz mehr halten bei der nächsten Kundgebung, Herr H.-C. Strache, da ist es schon einmal aus. (Heiterkeit.) Da fängt die Hand zu zittern an, wenn Sie das Kreuz in die Hand nehmen.
Umschreiben Sie es doch nicht einfach so, umschreiben Sie es nicht! Sie wollen ganz etwas anderes sagen. Sie haben selbst Sehnsucht nach Liebe. Plakatieren Sie doch: „Wer liebt mich?“, „Wer will mich?“, und dann schreiben Sie darunter: „H.-C. Strache“! (Beifall bei der SPÖ.)
11.51
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Klubobmann Kopf zu Wort. – Bitte.
11.51
Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP): Frau Präsidentin! Zum Ersten: Schön, dass Sie wieder da sind! Alles Gute! (Allgemeiner Beifall.) Ich wünsche Ihnen wirklich von Herzen alles, alles Gute, mit mir auch der ganze ÖVP-Parlamentsklub, und ich denke, alle Kolleginnen und Kollegen hier im Hohen Haus.
Geschätzter Bundeskanzler! Meine Damen und Herren auf der Regierungsbank! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Wir alle sollten, und ich glaube, wir können das auch, wirklich stolz sein auf unser Land, auf unsere Mitbürgerinnen, auf unsere Mitbürger, denn schließlich haben wir alle gemeinsam in diesem Land etwas geschaffen, nämlich eine der höchsten Wirtschaftsleistungen pro Kopf in ganz Europa, eine der niedrigsten Arbeitslosenraten in ganz Europa (Abg. Strache: Warum nennt es Leitl abgesandelt?), eine der höchsten Sozialquoten in ganz Europa und einen der geringsten Einkommensunterschiede in ganz Europa. Das ist nicht nur, aber auch ein Verdienst dieser Regierungskoalition von SPÖ und ÖVP! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
Herr Kollege Strache, das Land, das die FPÖ beziehungsweise die vom Kollegen Cap jetzt offenbar als verkappte KPÖ enttarnte FPÖ in ihrer Dringlichen beschreibt (Abg. Strache: Die Schweiz ist ein kommunistisches Land? – Das ist ein Wahnsinn!), dieses Land kann nicht Österreich sein! Sie müssen von einem anderen Land reden. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Meine Damen und Herren, wir sollten uns nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Wir haben einiges zu tun und einige Weichen für die Zukunft neu zu stellen. Die Steuern in Österreich sind zu hoch. Die Wirtschaft ist zu stark belastet. Die Jugend zweifelt da oder dort an ihren Zukunftschancen, und auch die Älteren machen sich da oder dort Sorgen um ihr Auskommen.
Damit müssen wir sorgsam umgehen und darauf müssen wir die richtigen Antworten finden. Das heißt, es gibt einiges zu tun in der nächsten Legislaturperiode für eine gute, für eine stabile, für eine erfolgreiche Zukunft Österreichs, und da dürfen wir bei den Weichenstellungen keine Fehler machen.
Einige Forderungen in diesem Wahlkampf beunruhigen mich in dieser Hinsicht wirklich. Die SPÖ fordert ständig neue Steuern. Liebe Freunde, das gefährdet die Arbeitsplätze! Auch die Gebührenlawine in Wien, von der SPÖ zu verantworten, verteuert das tägliche Leben. (Beifall bei der ÖVP.) Die Bevormundungsphantasien der Grünen beschränken die Freiheit und die Eigenverantwortung der Menschen. Das ist nicht
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