Haus gewählt worden. Sie wissen, meine Lebensplanung war eine andere. Ich habe mich auch nicht für diese Position beworben.
Ich wurde am 27. November vom Vorstand des Ausschusses der Regionen von 63 gewählten Repräsentanten der Mitglieder des Ausschusses der Regionen, Städte und Gemeinden gewählt, nämlich als künftiger Generalsekretär des Ausschusses einer internationalen, europäischen Institution, die im Konsultativverfahren das Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union mit bearbeitet und im Gesetzgebungsverfahren als Watchdog der Subsidiarität agiert, wie Sie wissen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber.) Diese Wahl wurde einstimmig vorgenommen, also mit den Stimmen aller Fraktionen, aller nationalen Delegationen. Ich betone das deswegen, weil ich mich eigentlich darauf vorbereitet und ein Jobangebot angenommen hatte, um am 1. April diese Arbeit aufzunehmen. Dass es nicht so gekommen ist, ist deswegen der Fall, weil ich die Verantwortung übernommen habe, für diese Republik etwas zu tun und dieser Republik auch etwas zurückzugeben.
Persönlich möchte ich mich Ihnen vorstellen als jemand, der in Tirol verwurzelt ist. Ich komme aus einer Tiroler Bergbauernfamilie. Ich war das elfte und jüngste Kind. Ich bin heute selbst Familienvater von vier Kindern. Sie haben zwei davon gestern bei der Angelobung gesehen, die sind drei und eineinhalb Jahre alt. Für unsere Familie ist es schon eine große Umstellung. Sie müssen wissen, ich habe diese Verantwortung sehr ernst genommen.
Mein beruflicher Lebensweg hat mich über Salzburg, über das Studium in Wien in den letzten Jahren nach Brüssel geführt. Sie wissen, ich war hier im Landwirtschaftsressort zuletzt Sektionschef bis 2007. Wir kennen einander aus dieser Arbeit, und ich kenne auch die Arbeit des Hohen Hauses aus dieser Zeit. Und ich werde jetzt mit Engagement und Freude diese neue Aufgabe als österreichischer Landwirtschafts- und Umweltminister angehen.
Kurzum, ich bin von der Herkunft und im Herzen ein Tiroler, ich bin ein überzeugter Europäer und arbeite jetzt in dieser Bundesregierung mit großem Engagement für Österreich. Das ist mein Verständnis, aus dem heraus ich meine Arbeit angehen werde. – Jetzt wäre ein Applaus vorgesehen. (Allgemeiner Beifall.)
Meine Damen und Herren Abgeordneten, ich bin stolz darauf, für die österreichische Landwirtschaft arbeiten zu dürfen. Leo Steinbichler hat es angesprochen, wir kennen einander schon aus vielen Funktionen, du warst ja auch schon in verschiedenen Fraktionen. Und ich glaube, du weißt, wofür ich in der Agrarpolitik stehe. Ich habe die österreichische Agrarpolitik mit Franz Fischler, Willi Molterer und Josef Pröll mitgestalten dürfen. Ich war im Generalsekretariat des Rates als EU-Beamter in den letzten sieben Jahren tätig. Und ich glaube, du weißt, und ich denke, meine Freunde wissen, wofür ich in der Agrarpolitik stehe. Deswegen werde ich das heute weitestgehend ausklammern.
Ich bin stolz auf die Leistungen unserer bäuerlichen Familien, die über Generationen hart im Einklang mit der Natur gearbeitet haben. Und ich bekenne mich auch zur produzierenden Landwirtschaft in Österreich, die wir so gestalten, dass wir diese ohne Einsatz von Gentechnik ausrichten wollen. Und das muss auch so in Zukunft sein, da wir aufgrund des Prinzips der Subsidiarität selbst entscheiden müssen, wie wir die Landwirtschaft ausrichten wollen. (Beifall bei der ÖVP.)
Mir geht es darum, die moderne, umweltgerechte landwirtschaftliche Produktion auszubauen, die bäuerlichen Familien zu stärken und ihnen im Notfall auch Schützenhilfe zu geben, wenn sie angegriffen werden.
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