Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll7. Sitzung / Seite 182

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Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz und weiterer Abgeordneter betreffend ein modernes FPÖ-Bildungskonzept für Österreichs Schulen,

eingebracht in der 7. Sitzung des Nationalrates, XXV. GP, am 17. Dezember 2013 im Zuge der Behandlung von TOP 2, Bericht des Verfassungsausschusses über die Regierungsvorlage (1 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Gehaltsgesetz 1956, das Vertragsbedienstetengesetz 1948, das Bundeslehrer-Lehrverpflichtungsgesetz, das Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Landesvertragslehrpersonengesetz 1966, das Land- und forstwirtschaftliche Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz, das Land- und forst­wirtschaftliche Landesvertragslehrpersonengesetz geändert werden und das Unter­richtspraktikumsgesetz aufgehoben wird (Dienstrechts-Novelle 2013 – Pädagogischer Dienst) (6 d.B.).

Die Bundesregierung beschließt heute ein neues Lehrerdienstrecht, das von allen Schulpartnern (Schülern, Eltern und Lehrern) abgelehnt wird. Statt einer zukunfts­orientierten Lösung, die die beste Ausbildung für unsere Kinder ermöglicht, wird bruchstückhaft ein nicht mehr zeitgemäßes Lehrerdienstrecht schlecht reformiert ohne ein Gesamtkonzept für die Bildung zu verfolgen. Obwohl die Bildungsausgaben laut Statistik Austria allein zwischen 2008 und 2010 um 942 Mio. Euro und die Anzahl der Lehrer vom Schuljahr 2009/10 bis 2001/12 um 590 gestiegen, und gleichzeitig die Schülerzahlen um 50.000 gesunken sind, werden die PISA-Ergebnisse immer schlechter. Nur durch einen umfassende Bildungsreform, bei der folgende zentralen Punkte zu berücksichtigen sind, wird es möglich sein, zukünftig unseren Kindern eine qualifizierte und hochstehende Bildung zu ermöglichen.

Ausbau von ganztägigen Schulangeboten unter Einbindung der Schulgemeinschafts­ausschüsse (SGA) – Schulautonomie. Keine Ganztagsschule mit ausschließlich „ver­schränktem Unterricht“, sondern qualitätsvolle Nachmittagsbetreuung

Bekenntnis zum differenzierten Schulsystem – Ablehnung der sogenannten „inte­grativen Gesamtschule“, bei welcher die AHS-Unterstufe eliminiert würde

Intensive Förderung von begabten Schülern

Erhalt der Sonderschulen bei gleichzeitiger Förderung der Inklusion

Schulbauoffensive – Gebäude müssen entsprechend modernen Anforderungen um- bzw. ausgebaut werden, sodass Lehrern tatsächlich vollwertige Arbeitsplätze zur Verfü­gung stehen

Unbedingte Verbesserung des Lehrer-Images – nur die Besten sollen Lehrer werden können/dürfen

„Praktiker“ sollen in den Lehrerberuf nach Absolvierung einzelner didaktischer Kurse wechseln können, Berufserfahrung soll dabei angerechnet werden

Förderung bzw. Wiedereinführung von Musik-, Kunst- und Turnunterricht

Reform der Zentralmatura – vorwissenschaftliche Arbeiten sind in der dztg. Form undurchführbar/wissenschaftliche Arbeiten haben an Universitäten zu erfolgen

Bekenntnis zur ziffernmäßigen Schulnote (1-5)

Notenvergabe nach zentral vorgegebenen Leistungs- und Bildungsstandards

Wiedereinführung der Beurteilung der äußeren Form der Arbeiten in der Pflichtschule

 


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