Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 46

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Kinder brauchen Betreuungs-, Bildungs- und Ausbildungsstätten. Die ersten Jahre im Leben eines Kindes sind besonders wichtig; sie sind oft entscheidend für ein ganzes Menschenleben. Liebevoller Umgang mit vertrauten Personen ist die Basis, auf der sich ein junger Mensch gut entwickeln kann.

Die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf ist eine Notwendigkeit und der Wunsch von immer mehr Eltern. Das Gratis-Kindergartenjahr ist eine große Errungenschaft. Unsere Kindergärten sind gut ausgebaut, und mit der Ausbauoffensive der Kinderbe­treuungseinrichtungen unserer Familienministerin wird in den nächsten Jahren vieles umgesetzt werden.

Aber auch jenen Eltern, die sich entscheiden, etwas länger bei den Kindern zu bleiben, gilt unsere volle Wertschätzung. Auch diese Leistungen müssen anerkannt und hono­riert werden. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Stronach.)

Das Recht der Kinder auf Kindheit muss neben dem Recht auf Bildung und Ausbildung in den Familien, Betreuungseinrichtungen und Schulen gewahrt werden. Dazu ist es notwendig, neben dem erweiterten quantitativen Angebot auch die Qualität der Betreu­ung weiterzuentwickeln.

Der Dialog mit den Ländern, Städten und Gemeinden wird in diesem Zusammenhang von Bedeutung sein, um einen ausgewogenen Einsatz der Sach- und Personalressour­cen zu gewährleisten.

Kinder und Familien brauchen Arbeitsplätze. Familien brauchen Einkommen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Wenn Jugendliche einmal eine Berufsausbil­dung abgeschlossen haben, hoffen sie auf einen geeigneten Job. In zukunftsfähigen Betrieben werden Arbeitsplätze gesichert und geschaffen. An dieser Stelle ein herzli­ches Dankeschön an alle Unternehmerinnen und Unternehmer, an alle Arbeitnehme­rinnen und Arbeitnehmer und an alle Bäuerinnen und Bauern, die ihre Betriebe fit hal­ten und damit einen Beitrag zum Arbeitsplatzangebot in unserem Land leisten – und nicht zu vergessen die Betriebe im öffentlichen Bereich, die wesentlich sind, wenn es um Gesundheit, Sicherheit, Bildung oder Lebensqualität geht.

Die Arbeitswelt ist so wie die Realität der Familien von ständiger Veränderung betroffen. Beide Bereiche sind oft anstrengend und fordernd, oft wiederum jedoch ganz leicht zu bewältigen und sinngebend. Ein Abgleich der Interessen der Familien mit je­nen der Arbeitswelt wird notwendig sein, um letztendlich die Menschen in unserem Land und auch die österreichische Volkswirtschaft fit zu halten. Kinder haben ein Recht auf eine familiengerechte Arbeitswelt. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ, Team Stronach und NEOS-LIF.)

Kinder brauchen lebenswerte und leistbare Städte und Gemeinden. In vielen der über 2 000 österreichischen Städte und Gemeinden wird hervorragende Arbeit im Sinne un­serer Kinder und unserer Familien geleistet. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Bevölkerung. Gemeinden sind kleine wirtschaftliche und soziale Einhei­ten, und sie sind ein Garant dafür, dass das Geld vor Ort effizient und entsprechend den Bedürfnissen der Menschen eingesetzt wird. Vielfältige Angebote, gewachsene soziale Strukturen und vor allem leistbare Lebenshaltungskosten sind Markenzeichen gut geführter Kommunen. Viele öffentliche und ehrenamtliche Institutionen und Initia­tiven schaffen in unseren Gemeinden für die Familien Lebensqualität, und diese Dyna­mik gilt es zu unterstützen. Deshalb haben Kinder ein Recht auf gut geführte Gemein­den. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Kinder brauchen keine neuen Schulden. Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel ge­setzt, dass ab 2016 der Staatshaushalt ausgeglichen bilanziert. Das heißt, ab 2016 werden keine neuen Schulden gemacht. Eine maßvolle Budgetplanung und eiserne


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