Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll9. Sitzung / Seite 47

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Budgetdisziplin sind Grundvoraussetzungen, damit dieses Ziel erreicht werden kann – ein wichtiger und notwendiger Schritt in Richtung nachhaltiger und enkeltauglicher Fi­nanzpolitik. Kinder haben ein Recht auf eine verantwortungsvolle Budgetplanung. (Bei­fall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten von SPÖ und NEOS-LIF.)

Umso erfreulicher ist es, dass trotz budgetärer Knappheit finanzielle Mittel für die Leis­tungen und Anliegen der Familien in die Hand genommen werden, und es gilt, der Bun­desregierung aufrichtig dafür zu danken. Ihr sind die Familien wichtig. Das Geld ist da­mit gut investiert.

Geschätzte Damen und Herren, ich komme zum Schluss. Wir leben in einem wunder­schönen Land. Vieles ist in den letzten Jahren erreicht worden, aber vieles müssen wir noch verbessern. Das aktuelle Regierungsprogramm gibt uns die Möglichkeit, für unse­re Kinder und unsere Familien viel zu tun. Ich freue mich auf die Tätigkeit als Obmann des Familienausschusses, und es ist eine Ehre für mich, mit Frau Bundesministerin Karmasin zusammenarbeiten zu dürfen.

Ich ersuche alle: Arbeiten wir in diesem Haus zusammen, finden wir gemeinsame We­ge für die Kinder, für die Familien, denn alle Bürgerinnen und Bürger erwarten das von uns! – Alles Gute! (Beifall bei der ÖVP, bei Abgeordneten von SPÖ, Team Stronach und NEOS-LIF sowie des Abg. Dr. Hübner.)

9.15


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu einer einleitenden Stellungnahme hat sich Frau Bundesministerin Dr. Karmasin zu Wort gemeldet. Ich erteile ihr das Wort und mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit 10 Minuten nicht überschreiten soll. – Bitte, Frau Bundesministerin.

 


9.15.39

Bundesministerin ohne Portefeuille MMag. Dr. Sophie Karmasin: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geschätzte Abgeordnete! Sehr geehrte Zuhörer und Zuhörerinnen! Hohes Haus! Familie ist das Wichtigste im persönlichen Werdegang eines Menschen und das Wichtigste für ein Land, um die Zukunft zu sichern. In Österreich gibt es ei­ne Million Familienhaushalte mit Kindern unter 18 Jahren, allerdings mit fallender Tendenz. Das heißt, wir bekommen immer weniger Kinder; nur noch 46 Prozent der bis 29-Jährigen wünschen sich überhaupt sicher Kinder. Durchschnittlich wünschen sich die Österreicherinnen und Österreicher zwei Kinder, bekommen aber im Schnitt leider nur 1,4 Kinder. Das bedeutet, wir wünschen uns viel mehr Kinder, als wir tatsächlich bekommen. Das folgt auch daraus, dass in Österreich nur 31 Prozent das Land als familienfreundlich sehen. Da haben wir noch viel Entwicklungspotenzial, wenn wir an Dänemark denken, denn dort sehen das bereits 90 Prozent ausgeprägt.

Das Thema Familie ist in unserem Land nicht zufriedenstellend gelöst, und wenn wir es nicht schaffen, Familien zu stärken, zu fördern und zu motivieren, kommt uns die Zukunft abhanden. Familie bringt allen etwas. Familien bringen der Wirtschaft etwas, ohne Familien, ohne Nachwuchs werden wir keine Innovation ins Land bringen, wer­den uns die Fachkräfte ausgehen. Wir werden Probleme mit dem Pensionssystem ha­ben, und zu guter Letzt fehlt es uns natürlich an einem familienfreundlichen Klima, sprich einem Klima des Zusammenhalts, der gegenseitigen Förderung und des Ver­trauens, die ja letztendlich in der Familie gebildet werden.

Ich sehe es als meinen Auftrag, Österreich familienfreundlicher zu entwickeln und letzt­endlich dafür zu sorgen, dass die Kinder, die wir uns wünschen, auch geboren werden. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abgeordneten Mayer und Stronach.)

Wir brauchen eine Familienbewegung – in Analogie zur Frauenbewegung –, eine Fa­milienbewegung, bei der ein Ruck durch das Land geht, dass wir wieder mehr Auf­merksamkeit und Wertschätzung gegenüber Familien aufbringen können.

 


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