von den Einstiegsgehältern und von der Gehaltskurve so interessant ist, dass es auch für Männer interessant sein wird. (Beifall bei der ÖVP.)
Ich bin der Frau Ministerin auch besonders dankbar, dass sie sich dem Thema Tageseltern widmen will. Das ist besonders auch im ländlichen Bereich ein sehr wichtiges Thema, denn das ist eine gute Unterstützung und Ergänzung zur institutionellen Kinderbetreuung.
Im dritten Bereich, den ich anschneiden will, geht es um die familienfreundlichen Betriebe. Nicht die Familien müssen wirtschaftsfreundlich sein, sondern die Betriebe müssen familienfreundlich sein. Das erkennen Gott sei Dank auch sehr viele Betriebe und sind auf einem guten Weg, indem sie sich dem Audit „berufundfamilie“ stellen.
Dieser Bereich wächst ständig. Dabei geht es um verschiedene maßgeschneiderte Möglichkeiten, etwa um besondere Arbeitszeitmodelle oder zum Beispiel auch um innerbetriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen. – Ich kann aus Oberösterreich sagen, dass es dort Gott sei Dank bereits sehr viele Betriebe gibt, die das anbieten.
Schließlich möchte ich noch zu einem Bereich kommen, der nicht so oft im Fokus steht und der auch heute noch nicht erwähnt wurde, der aber das direkte Lebensumfeld der Menschen bildet, nämlich die Gemeinde. – Meine Gemeinde unterzieht sich gerade einem diesbezüglichen Prozess im Rahmen des Audit „familienfreundlichegemeinde“, und ich finde es unheimlich spannend, was von den Betroffenen selber kommt, wenn sie sich darüber äußern können, was sie sich wünschen, beispielsweise wenn es um Kinderspielplätze geht. Es werden aber auch Themen behandelt, wie familienfreundlich Verkehrswege sind, wo man beispielsweise mit einem Kinderwagen überall hinkommt. – Das kommt von den Leuten selber, und ich glaube, das zu ermöglichen ist Wertschätzung vonseiten des Gesetzgebers.
Ich denke jetzt beispielsweise auch an einen Fall aus Oberösterreich: Ein Mann hat Klage gegen Kinderlärm in seiner Wohnumgebung eingereicht. – Der Familienreferent des Landes hat in der Folge dafür gesorgt, dass in einem Gesetz klargestellt wird: Kinderlärm ist kein Lärm, sondern Zukunftsmusik. Und ich erwarte mir auch hier von der Gesetzgebung, dass sie das klarstellt! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Förderung von Familien war und ist uns als ÖVP immer ein besonders großes Anliegen. Wir sehen die Familie als Ort, wo Kinder ihre Prägung erfahren. In diesem Sinne möchte ich Ihnen, Frau Ministerin, alles, alles Gute für Ihre Arbeit wünschen! Sie können sich unserer Unterstützung sicher sein!
Schließen möchte ich mit einem Ausspruch von Kolping, der vor fast 200 Jahren gesagt hat: „Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet, das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt, das Kostbarste, was er im Leben besitzt, ist die Familie.“ – Dem ist nichts hinzuzufügen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
10.08
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Kitzmüller gelangt nun zu Wort. – Bitte.
10.08
Abgeordnete Anneliese Kitzmüller (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrte Frau designierte Familienministerin! Wenn wir heute über Familie sprechen, kann ich Ihnen zu dem, was Sie eingangs erwähnt haben, nur unsere volle Unterstützung geben, denn es handelt sich großteils um Anträge, die wir Freiheitliche in den letzten Jahren gestellt haben. (Beifall bei der FPÖ.)
Wobei ich aber gleich zu Beginn einmal fragen möchte: Was verstehen wir unter Familie? Was ist Familie? – Familie ist eine Lebensgemeinschaft zwischen Vater und Mut-
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