Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll12. Sitzung / Seite 219

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Daher verstehe ich Ihre Anknüpfung nicht. Es ist eigentlich logisch. Wir haben es auch der EU gemeldet, und die EU hat in der Form jetzt keinen Widerspruch eingelegt, was auf EU-Ebene noch nicht alles heißt. Aber ich bin sehr optimistisch, dass wir daher auch diese Frage der Quote klären können.

Mehrere haben diese Bedenken angesprochen, die der Wissenschaftsrat, die Hoch­schulkonferenz oder wer auch immer geäußert hat oder haben soll. Da ist unter ande­rem auch die Qualität angesprochen. Genau dieser Frage der Qualität hat man bei der Ausrichtung des Gründungskonvents Rechnung getragen. Es sind sechs Mitglieder an­erkannte, international erfahrene Experten. Daher können Sie sicher sein, dass diese Qualität in diesem Bereich in Linz auch entsprechend gesichert wird. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, es ist aus meiner Sicht im Großen und Ganzen geklärt, was an Gegebenheiten da ist und was für die Zukunft notwendig ist. Der Prozess ist damit strukturiert.

Wir haben wahrscheinlich, wenn ich das vorwegnehmen darf, am Mittwoch auch die entsprechende Auseinandersetzung im Bundesratsplenum, wenn das heute beschlos­sen wird. Dann steht einer Voranmeldung ab 1. März nichts mehr entgegen. Dann wird es ein Aufnahmetest vermutlich am 4. Juli geben und ab Herbst 2014 den Start des neuem Studiums oder der neuen Einrichtung in Graz mit der weiteren Fortsetzung in Linz.

Damit, meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Abschluss kommen. Ich finde, es ist sehr gut vorbereitet, es ist vieles ausdiskutiert, aber eines ist klar: Ein derartiges Projekt hat nicht nur Chancen, ein derartiges Projekt hat selbstverständlich auch Ris­ken. (Abg. Dr. Lichtenecker: Genau!) Es liegt aber an uns, an allen Beteiligten, die Risken zu minimieren und die Chancen entsprechend zu vergrößern. Dafür ist meiner Meinung nach alles aufbereitet. Daher sehe ich eine positive Zukunft für dieses Projekt. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

20.43


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Dr. Lichtenecker. – Bitte.

 


20.43.53

Abgeordnete Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wenn man den Argumentationsstrang des Kollegen Ertlschweiger weiterspinnt (Ruf bei der ÖVP: „Spinnt“ ist gut!), nämlich die be­stehenden, geplanten Ressourcen für die Medizinische Fakultät in Oberösterreich an der JKU doch aufzuteilen und sozusagen bei den bestehenden Standorten zu lassen, nämlich in Graz, Innsbruck und Wien, dann hätte es dazu geführt, dass die JKU im Jahr 1966 in dieser Form gar nicht errichtet worden wäre.

Dann wären diese Ressourcen nämlich dort bei den bestehenden Standorten geblie­ben, und das sind halt alte, tradierte: die Universität Wien, Gründungsdatum 1365; die Karl-Franzens-Universität Graz, Gründungsdatum: 1585; die Universität Innsbruck, Grün­dungsdatum: 1669. Das wäre beileibe ein schlechter Weg gewesen!

Es ist gut so, die JKU ist eine ausgezeichnete Universität. Es ist ein wichtiges Impuls­zentrum für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in Oberösterreich. Mit der So­zial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, mit der Juridischen Fakultät und mit der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ist diese Universität bislang gut ausge­stattet, und die Errichtung der Medizinischen Fakultät ist jetzt mit Sicherheit eine große Bereicherung.

Wir haben an der JKU im Studienjahr 2013/2014 18 900 Studierende, im letzten Jahr hatten wir 1 600 Abschlüsse. Ich denke, das spricht für sich. Die JKU zeichnet außer-


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