Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll12. Sitzung / Seite 220

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dem exzellente Forschung und natürlich Lehre auf internationalem Niveau aus. Das al­les spricht dafür.

Geschätzte Kollegen Scherak und Ertlschweiger, die angesprochene Geschichte mit Prestigeobjekt und Denkmal-Setzen ist völliger Unsinn! (Beifall des Abg. Dr. Pirklhu­ber sowie bei Abgeordneten der ÖVP.) Da will ich in dieser Form absolut ablehnen. Da hat ein Bundesland engagiert daran gearbeitet, hatte einen langen Atem. Jetzt ist es so weit, und das ist auch gut so.

Es sprechen auch andere Fakten dafür. Es ist eine bemerkenswerte Spitalslandschaft mit etwa 110 habilitierten Ärztinnen und Ärzten. Es gibt eine beispiellose Anschubfinan­zierung durch das Land Oberösterreich und durch die Stadt Linz, und das ist gut so. Die investieren nämlich bis zum Jahr 2042 an die 225 Millionen €.

Weiters gibt es ein innovatives Lehrkonzept mit der Universität Graz und zwei ganz wichtige Forschungsfelder in Kooperation mit den bestehenden Forschungsfeldern der JKU, nämlich in den Bereichen Versorgungsforschung und klinische Altersforschung. Das halten wir für absolut zentral.

Selbstverständlich ist es auch wichtig, zusätzliche Ausbildungsplätze zu haben. Und ich sage jetzt ganz klar zur Frage, ob damit der Bedarf an zusätzlichen Ärzten abge­deckt werden kann: Es wird vieler anderer Verbesserungen bei den Rahmenbedin­gungen bedürfen, das hat auch Kollege Töchterle heute ausgeführt. Daran muss gear­beitet werden. Aber es besteht die Chance, hier die Versorgungssicherheit strukturell zu verbessern, und das halte ich für wichtig und gut.

Zudem haben wir in Oberösterreich 228 Unternehmen, die im Gesundheits-Cluster zu­sammenarbeiten, die 37 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben und eine For­schungsquote von 6,1 Prozent aufweisen können. Auch da wird diese Medizinische Fa­kultät einen wichtigen Impuls, einen wichtigen Beitrag liefern. (Beifall des Abg. Dr. Pirkl­huber sowie bei Abgeordneten von FPÖ, SPÖ und ÖVP.)

Die Debatte im Wissenschaftsausschuss hat gezeigt: Es gibt verschiedene Bedenken, es gibt verschiedene Fragen. Dabei kann ich sagen: Verschiedene Fragen, die heute gestellt worden sind, können mit dem Konzept und der Projektbeschreibung Errichtung einer Medizinischen Fakultät an der JKU gut und umfassend beantwortet werden, auch die Frage nach dem Lehrplan. (Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von Grü­nen und FPÖ.)

Da gilt es einfach, weiter zu informieren. Ansonsten geht es natürlich auch darum, jetzt diese Umsetzung konsequent zu begleiten. Ich bin zuversichtlich und vertraue darauf, dass es in dieser Form gut funktionieren wird.

Die Medizinische Fakultät an der JKU in Linz wird einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wissens- und Wirtschaftsstandorts Oberösterreich leisten. Zudem glaube ich, dass der Standort in Oberösterreich und die JKU gesamt wie auch die Spitalslandschaft die Voraussetzungen für dieses Projekt in einem ausgezeichneten Ausmaß bieten und das Projekt gut und erfolgreich umgesetzt werden kann.

In diesem Sinne werden die oberösterreichischen Abgeordneten des Grünen Parla­mentsklubs die Errichtung einer Medizinischen Fakultät an der Johannes Kepler Uni­versität in Linz heute unterstützen und diese Gesetzesvorlage in dieser Form auch mit­tragen. (Allgemeiner Beifall.)

20.49


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Ing. Hofinger zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


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