Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 73

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Das heißt, hier müssen wir eine ehrliche Diskussion führen. Ich weiß nicht, ob Sie das wissen: Neben all diesen Leistungen, die die Bauern erbringen, wissen Sie, für wie viele Tiere die Bäuerinnen und Bauern tagtäglich in Österreich verantwortlich sind? Wissen Sie es? (Abg. Dr. Pirklhuber: Einige Millionen!) Ich sage es Ihnen: 18,6 Mil­lionen Tiere. Da tragen die Bauern Verantwortung und haben Kompetenz, jeden Tag, meine Damen und Herren. Jeden Tag! (Demonstrativer Beifall des Abg. Steinbichler.)

Und dafür müssen wir uns bedanken, für diesen Fleiß, für diese tägliche Arbeit haben unsere Bäuerinnen und Bauern Applaus verdient. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Steinbichler.)

Meine Damen und Herren, das heißt aber auch, dass das Hohe Haus erkennen muss, dass die Bauern nicht der Parteipolitik zu opfern sind, sondern Agrarpolitik ist in Wirklichkeit – und dazu bekenne ich mich! – moderne Gesellschaftspolitik.

Daher bitte ich Sie, wenn es gerade auch um die künftige ländliche Entwicklung und die Gemeinsame Agrarpolitik geht, zu sehen, welche Chance wir haben, nämlich Lebens­mittelsicherheit durch diese bäuerliche Familienstruktur, durch diese erfolgreiche Agrarpolitik in Österreich zu bieten – mit Einkommenskombination. Egal, ob auf dem Land, egal, ob am Berg, es geht darum, die entsprechenden Programme sicherzustellen.

Da liegt es mir auch am Herzen – und ich bin dem Herrn Bundesminister wirklich sehr, sehr dankbar dafür –, dass es ein glasklares Bekenntnis zu den Bergbauern und zu den Almbauern gibt. Sie haben es verdient, dass es einerseits eine rasche Lösung für die Almbäuerinnen und -bauern gibt, denn es sind wirklich viele in ihrer Existenz bedroht, und gleichzeitig ist es auch wichtig, in Zukunft festzuhalten an jenem Pro­gramm für die benachteiligten Gebiete und für die Bergbauern, das die höchste gesellschaftliche Akzeptanz hat. Mehr als 90 Prozent der Menschen in Österreich sagen nämlich, dieses Programm brauchen die Bergbäuerinnen und Bergbauern. Daher ist es auch für die Zukunft ganz, ganz wichtig, dass daran nicht gerüttelt wird, sondern dass es ausgebaut wird, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Steinbichler.)

Herr Bundesminister, nochmals herzlichen Dank für den Versuch, gemeinsam mit diesem Hohen Haus die Problematik der Almen möglichst rasch zu lösen. (Beifall bei der ÖVP.)

12.20


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Ecker zu Wort. – Bitte.

 


12.21.03

Abgeordnete Cornelia Ecker (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Hohes Haus! Als Salzburger Abgeordnete ist es mir sehr wichtig, die Biolandwirtschaft zu fördern. In Salzburg haben wir nämlich die größte Dichte der Biolandwirtschaft in Österreich. Generell liegt der Anteil der Biobetriebe bei 16,5 Pro­zent. Das heißt, 20 Prozent der Fläche in Österreich wird biologisch bewirtschaftet. Und das muss bewahrt, das muss ausgebaut werden (Beifall bei der SPÖ), denn das heißt nachhaltiges Wirtschaften, das heißt Kontrolle über unsere Lebensmittel, das heißt Umweltschutz, das heißt Tierschutz, und das heißt besserer Geschmack! Es freut mich besonders, dass im Regierungsprogramm die Stärkung und der Ausbau der Biolandwirtschaft verankert sind.

Doch es stellt sich schon die Frage: Wieso gibt es dann in diesem Bereich eine Kür­zung der Fördermittel? – Da sehe ich Handlungsbedarf, Herr Minister. Ich bin gespannt


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