Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 80

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haben wieder das Hochwasser gehabt – ein Ereignis, das wir erst wieder in 30 Jahren oder in 100 Jahren erwartet hätten. Und daraus sollten wir Lehren ziehen.

Was meine ich damit? – Wir sollten die Behördengänge verkürzen. Wir sollten den Hindernislauf verkürzen, der notwendig ist, bevor wir endlich mit den entsprechenden Maßnahmen beginnen können. Es dauert einfach viel zu lange, bis die Umsetzung eines Hochwasserschutzprojekts beginnen kann. Das muss sich ändern! (Beifall bei Abgeordneten der SPÖ. – Ruf bei der ÖVP: Da müsst ihr einmal nach Niederösterreich schauen!)

Als Bürgermeisterin von Schwertberg kann ich auch behaupten, dass rasch Schritte vonseiten der Gemeinde gesetzt wurden. Es scheitert vielleicht noch an der Zusam­menarbeit zwischen Land und Bund. Diese muss verbessert werden, und dann können wir mit den Maßnahmen beginnen.

Etwas Weiteres, das mich in diesem Zusammenhang beschäftigt, ist das Grundwasser. Dazu kann ich ein Zitat bringen: Seit 1997 sind die Nitratschwellenwert­überschrei­tungen zurückgegangen, außer dort, wo es intensive landwirtschaftliche Betriebe gibt. – Zitatende.

Und da ist das Machland – in Oberösterreich, in meiner Nähe – ein Gebiet, das in dieser Hinsicht noch nicht behandelt wurde, wie es sich gehört.

Mein Vorgänger hier im Hohen Haus, vielen noch bekannt, Herr Mag. Kurt Gaßner, hat da großartige Arbeit geleistet, aber da ist auch noch Arbeit zu leisten – Herr Preiner gibt mir recht.

Wenn von den Landwirten Dinge aufgebracht werden, die diese Werte nicht sinken lassen, dann ist das unverantwortlich. Das schadet unserer Gesundheit, den Men­schen, die dort leben, und das ist daher nicht einzusehen. Die Gesundheit hat oberste Priorität. Herr Steinbichler, ich kann Ihnen nur recht geben: In Sachen Gesundheit kann man nicht spaßen, das muss bedacht werden.

Jetzt möchte ich an unseren Herrn Bundesminister noch eine Forderung stellen: Lassen Sie untersuchen, wie diese Gebiete bewirtschaftet werden, und berichten Sie uns hier im Hohen Haus, was Sie darüber erfahren haben und was Sie dazu zu sagen haben. – Ich danke für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP. – Abg. Neubauer: Wie ist das jetzt mit der Witwenpension?)

12.41


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Strasser zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


12.41.35

Abgeordneter Dipl.-Ing. Georg Strasser (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren auf den Rängen und zu Hause! Wir Bäuerinnen und Bauern leisten jahrein, jahraus hervorragende Arbeit. Wir liefern täglich Lebensmittel in höchster Qualität, wir liefern natürliche Ressourcen, Boden, Wasser, Luft. Wir liefern täglich unseren Beitrag zur nachhaltigen Energie­versorgung in diesem Land. Wir liefern täglich Landschaft, in der es sich gut leben lässt und in der wir Tourismuswirtschaft betreiben können. Wir machen das gerne, und ich kann Ihnen versichern: Jeder Euro, den wir dort verdienen, ist hart verdientes Geld.

Der Grüne Bericht gibt einen guten Überblick über die Strukturen und die Ein­kommensverhältnisse in der österreichischen Landwirtschaft. Er zeigt ein buntes Bild von großen und kleinen Betrieben, von Ackerbau- und Viehzuchtbetrieben, von Betrieben im Berggebiet und Betrieben im Flachland. Er zeigt auch die Druckpunkte in


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