Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 79

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perspektiven. Um bäuerliche Betriebe zukunftsfit zu machen, wurde im Rahmen des „Unternehmens Landwirtschaft 2020“ die Kampagne „Mein Betrieb – Meine Zukunft“ umgesetzt. Ziele der Kampagne sind die Steigerung der Unternehmenskompetenz, die Sicherung des Betriebserfolges und die Verbesserung der Lebensqualität der bäuer­lichen Familien. Bildung gilt als Motor für die Bewältigung der Zukunft im ländlichen Raum.

Die ländlichen Regionen sind attraktive Wirtschafts-, Arbeits-, Siedlungs- und Erho­lungs­räume, die weiterhin gestärkt werden müssen. Der Agrarische Bildungs- und Beratungsbericht, welcher auch im Grünen Bericht Erwähnung findet, beschäftigt sich eingehend mit diesem Thema. Daher müssen wir uns für die Einrichtung einer Fach­hochschule einsetzen, um den Forderungen unserer vor- und nachgelagerten Betriebe in unseren Regionen Rechnung zu tragen. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Aber auch bei der allgemeinen schulischen Ausbildung haben wir Handlungsbedarf. Wir müssen der realitätsfremden Darstellung der Landwirtschaft entgegenwirken und da Aufklärungsarbeit für unsere junge Generation leisten. Ausbildungsmaßnahmen haben sehr lange Vorlaufzeiten. Um zeitgerecht auf Herausforderungen reagieren zu können, bedarf es weiter vorausschauender Steuerung. Im Regierungsprogramm wurde diesem Umstand im Programm der Ländlichen Entwicklung Rechnung getragen.

Ich möchte aber auch das LEADER-Programm erwähnen, das für viele bäuerliche Betriebe den Sprung in das Unternehmertum darstellt und durch das sehr viele Arbeitsplätze in den Regionen entstehen. Wir alle sind aufgefordert, unseren Land­wirten auch in Zukunft ein Umfeld zu bieten, in dem sie nachhaltig, wirtschaftlich und leistungsfähig produzieren können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Steinbichler.)

12.36


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächste gelangt Frau Abgeordnete Gusenbauer-Jäger zu Wort. – Bitte.

 


12.36.49

Abgeordnete Marianne Gusenbauer-Jäger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Zuse­herinnen und Zuseher auf der Besuchergalerie und vor den Fernsehschirmen zu Hause! Der Grüne Bericht, den wir heute schon seit Längerem diskutieren, hat mehrere Funktionen. Er beschäftigt sich mit der Leistung im Bereich Landwirtschaft und im Bereich ländlicher Raum.

Ich stehe nicht an, hier zu sagen, dass ich sehr wohl für die Unterstützung in der Landwirtschaft bin: bei den Kleinbauern, bei den Bergbauern, weniger bei den Großbetrieben, die schon fast in die industrielle Produktion übergehen. Was die dafür notwendigen Mittel betrifft, so sei unserem Herrn Bundeskanzler gedankt, der noch 700 Millionen € aus der ersten Säule herausverhandelt hat. Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Ich verhehle allerdings auch nicht, dass mir in diesem Grünen Bericht einiges fehlt, und zwar die Betrachtung des ländlichen Raums, die Behandlung des ländlichen Raums in diesem agrarpolitischen Bericht, die ländliche Entwicklung, die Infrastruktur und so weiter. Das, denke ich, muss verbessert werden. Die Menschen, die im ländlichen Raum leben, haben mehr Beachtung in diesem Bericht verdient.

Als Schwertbergerin komme ich jetzt zu einem Kernthema von mir. Sie alle können sich sicher noch an das Jahr 2002 erinnern, in dem uns das Hochwasser sehr stark getroffen hat; nicht nur uns, sondern viele Gebiete im Mühlviertel, viele Gebiete in Oberösterreich. 2013, im letzten Sommer, traf uns wieder solch ein Ereignis. Viele


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