fund ansieht, dann muss man sich die Frage stellen: Warum ist das so? Die Antwort ist relativ einfach. Die Antwort lautet: Überall, wo die Politik drin ist, sind Ineffizienz und Geldverschwendung an der Tagesordnung.
Schauen Sie sich einfach die Betriebe an, die bisher von der Politik beeinflusst wurden! Von der Voest angefangen über den „Konsum“ bis zum Flughafen, ganz egal, welchen Betrieb Sie sich ansehen, überall, wo die Politik drin war, kam Ineffizienz raus, und die Kosten waren letztlich viel höher, als notwendig gewesen wäre. Und genau das ist der Punkt.
Das heißt, was Sie machen, ist etwas, was die Sowjetunion auch versucht hat. In der Sowjetunion hat es einen Fünfjahresplan gegeben, und da hat das Zentralkomitee darüber entschieden, welche Schuhe und vor allem in welcher Größe produziert werden sollten. Da wurde für fünf Jahre entschieden, welche Schuhe produziert werden und vor allem in welcher Größe. Und das Ergebnis war, dass die meisten entweder mit zu großen oder zu kleinen Schuhen herumgelaufen sind.
Und das Gleiche machen Sie im Bildungsbereich. Die meisten unserer Kinder laufen in den Klassen entweder mit zu großen oder mit zu kleinen Schuhen durch die Gegend, und zwar deshalb, weil Sie noch nicht begriffen haben, dass wir eine Differenzierung brauchen. Und da geht es nicht darum, zu entscheiden, ob wir eine externe oder interne Differenzierung brauchen. So wie Sie das im Moment aufstellen, brauchen wir eine externe Differenzierung, da brauchen wir die Gymnasien. Aber es könnte ja auch eine interne Differenzierung möglich sein, allerdings bei dem, wie Sie es machen, nicht. Denn Sie kreieren die Neue Mittelschule, indem Sie nichts anderes machen, als an der Tür der Hauptschule ein neues Schild anzubringen, wo „Neue Mittelschule“ draufsteht. Sie stopfen doppelt so viel Geld rein, einen zweiten Lehrer, ändern aber nichts am Grundproblem.
Es braucht eine Differenzierung, auch in der Klasse. Das wollen Sie aber nicht. Sie haben das ja im Ausschuss extra ausgeschlossen. Sie haben im Ausschuss gesagt, dass, wenn es in der Klasse unterschiedlich begabte Kinder gibt – das heißt, die einen kommen mit, die anderen nicht –, zwar ein zweiter Lehrer zur Verfügung steht, aber die dürfen nicht in ein anderes Klassenzimmer wechseln, um Ruhe zu haben, sondern die müssen in der gleichen Klasse bleiben, denn hier kommt die Ideologie zum Tragen – und das haben Sie auch im Ausschuss gesagt –, dass die Schlechten von den Guten lernen. Jetzt erklären Sie mir einmal, wie das funktionieren soll! Wie soll der schlechte Mathematiker in der Klasse vom guten lernen? Wird er in der Pause zur Seite genommen und der Gute erklärt es dem Schlechten? Soll das so sein? Wollen Sie das? Oder ist die Pause dazu da, dass die Kinder sich erholen und regenerieren? (Beifall beim Team Stronach.)
Oder vielleicht wollen Sie es im Unterricht? Wollen Sie, dass die Kinder im Unterricht voneinander lernen? Na dann möchte ich wissen, ob es mit der Disziplin noch halbwegs funktioniert in der Klasse. Das funktioniert einfach nicht!
Und wenn die von Ihnen gepriesene Neue Mittelschule, die ja vom Rechnungshof ein vernichtendes Urteil bekommt hat, wo der Unterricht gemeinsam stattfindet, dann auf Schikurs fährt, ist das Erste, was man am ersten Tag macht, man differenziert, ein, zwei, drei, vier Leistungsklassen. Na selbstverständlich lässt man nicht den schlechten Schifahrer mit dem guten Schifahrer in einer Gruppe fahren, denn der schlechte behindert den guten. Das heißt, da hat keiner etwas davon. Der schlechte Schifahrer ist deprimiert und frustriert, und der gute Schifahrer muss permanent auf den schlechten warten und kann auch nichts lernen. (Beifall beim Team Stronach.)
Und genau das Gleiche geschieht in der Klasse. Man muss ja nur einmal ein bisschen den Hausverstand einschalten. In der Klasse geschieht das Gleiche. Und das Haupt-
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