Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung / Seite 91

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von der Verwaltung und der überbordenden Bürokratie bis hin zu Pensionsparadiesen wie zum Beispiel jenem in der Nationalbank – es ist mir schlicht unverständlich, wie man 30 000 € und mehr pro Monat an Pension bekommen kann; in welchem Land le­ben wir, bitte? –, von der Korruption, der Freunderlwirtschaft ganz zu schweigen.

Ausgerechnet bei der Ausbildung unserer Kinder den Sparstift anzusetzen ist meiner Überzeugung nach schlicht und einfach fahrlässig, ist eine Außerachtlassung der ge­botenen Sorgfalt. Im Gegenteil: Die Ausbildung unserer Kinder muss in Zukunft die höchste Priorität für uns haben.

Adolf Haslinger, ehemaliger Rektor der Universität Salzburg, hat schon treffend ange­merkt: „Wer an der Jugend spart, wird in Zukunft verarmen.“

Deshalb bringe ich folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Ertlschweiger MSc, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Transparentes Bildungssystem und Schulautonomie für Österreich“

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Nationalrat einen Gesetzesvorschlag zur Beschlussfassung zuzuleiten, der darauf abzielt, den österreichischen Schulen die Voll­autonomie zuzuerkennen.“

*****

Vielen Dank. (Beifall beim Team Stronach.)

15.04


Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Abgeordnetem Ertlschweiger soeben einge­brachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Ver­handlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Lugar, Ertlschweiger MSc, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Transparentes Bildungssystem und Schulautonomie für Österreich“

eingebracht im Zuge der Debatte zur Dringlichen Anfrage der Abgeordneten Eva Gla­wischnig-Piesczek, Sigrid Maurer, Harald Walser, Freundinnen und Freunde an den Bundeskanzler betreffend „Zukunftsraub wegen Hypo-Desaster: keine Budgetkürzun­gen bei Bildung, Wissenschaft und Forschung“

Eine Volkswirtschaft, die den Wert der Bildung außer Acht lässt, verspielt ihre Wettbe­werbsfähigkeit. Wir benötigen für Österreich ein Bildungssystem, das im internationa­len Vergleich wieder zu den Besten zählt.

Das ist nur durch eine Gesamtreform mit dem Ziel einer autonomen und schlanken Schulverwaltung mit einheitlichen Vorgaben durch den Bund möglich. In der Ausfüh­rung sollen beispielsweise die einzelnen Direktoren als „Manager“ direkt vor Ort für alle Belange ihrer Schule verantwortlich sein und insbesondere die Auswahl des best­qualifizierten Lehrpersonals vornehmen können. Gleichzeitig ist der Einfluss der Politik auf das Schulsystem zu beenden. Deswegen sollen beispielsweise die Schuldirektoren von den Eltern direkt gewählt werden.

 


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