Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 46

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richtete agrarpolitische Strategie sorgt für den Erhalt und die Entwicklung dieser ländli­chen Region.

In den drei bisher aufgelegten Programmperioden war es Österreich möglich, diese Strategie mithilfe der Entwicklung des ländlichen Raums sicherzustellen. Ich habe mir das ein wenig angesehen und mir die Zahlungen herausgesucht, die ein österreichi­sches Bundesland aus diesen Titeln erhalten hat. (Der Redner zeigt eine Graphik aus der „Kleinen Zeitung“.) Es ist dies die Steiermark, ein durchaus kräftiges, wirtschaftlich fundiertes Bundesland. Wenn hier als Überschrift steht: „Die EU brachte in Steiermark Milliarden ins Rollen“, und dass der Status als Nettoempfänger eindeutig gegeben sei, dann sollte man sich darüber freuen und durchaus auch positiv sehen, was hier ge­lungen ist, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Damit es nicht immer nur heißen kann, dass die Bauern und die Bäuerinnen und der ländliche Raum das Geld erhalten, ist anzumerken, dass es bemerkenswert ist, dass die Stadt Graz am meisten erhalten hat, nämlich 331,9 Millionen € – damit das auch einmal klargestellt wird, dass nicht nur die ländlichen Gebiete, die Bäuerinnen und Bauern die Förderempfänger wären, die Ausgleichszahlungen erhalten, sondern dass hier gesamthaft auch für diese Entwicklung wichtige Maßnahmen getroffen wurden. Selbst der Herr Landesrat für Soziales und Vize-Landeshauptmann bestätigt, dass dies auch durchaus positiv für die Stadt Graz, für das Land Steiermark gegeben ist.

Meine Damen und Herren, zurückkommend zum Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft: Die Landwirtschaft sichert 530 000 Beschäftigen den Arbeitsplatz in den vor- und nachge­lagerten Bereichen. Was brauchen denn die Menschen am Land und im Land? – Einen Job, einen Platz zum Arbeiten, zum Wirtschaften, den Wohnraum, einen Platz zum Le­ben, Gesundheitsversorgung – das passt dazu, weil in der vorherigen Aktuellen Stunde gerade auch dieses Thema wesentlich angesprochen wurde –, ärztliche Versorgung, Telekommunikation, Ausbildungsmöglichkeiten, vitale Dorfgemeinschaften, ein aktives Vereinsleben. Dorfentwicklung ist letztlich eine Idee aus dem Bauernbund.

Meine Damen und Herren, die Bauernschaft ist heute eine wichtige Gruppe in Öster­reich, wenn auch nicht mehr zahlenmäßig, aber für die Entwicklung des Landes. Sie versorgt die gesamte Bevölkerung mit dem Wichtigsten, den gesunden Lebensmitteln aus der Region. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Steinbichler.)

Die österreichische Qualität ist herzeigbar. Wir haben bäuerliche Familienbetriebe – nicht Agrargroßbetriebe, sondern bäuerliche Familienbetriebe, man braucht sich nur die Struktur anzusehen. Diese Landwirtschaftspolitik, auch der vergangenen Jahre un­ter Minister Berlakovich, hat mitgeholfen, dass die Abwanderung aus den ländlichen Gebieten in Österreich deutlich geringer war, als dies im europäischen Vergleich gege­ben war. Trotzdem sollten wir alles tun, um diese Abwanderung, diese Strukturverän­derung zu bremsen, weil es wichtig ist, dass jeder Bauernhof erhalten bleibt!

Meine Damen und Herren, dazu ist auch der Blick auf Europa festzuhalten. Wir haben mit Elisabeth Köstinger die einzige parlamentarische Vertreterin, die aus dem bäuerli­chen Bereich kommt. Jeder und jede wird am kommenden Sonntag aufgerufen sein, seine beziehungsweise ihre Stimme abzugeben. Ich rufe dazu auf, zumindest vom Wahlrecht Gebrauch zu machen, denn es ist wichtig, auch ein deutliches Signal der Demokratie zu setzen.

Meine Damen und Herren, ich habe vorhin gesagt, im Süden, nicht ganz zwei Flug­stunden von uns entfernt, ist Krieg, im Osten, nicht einmal eineinhalb Flugstunden ent­fernt, gibt es eine schwierige Auseinandersetzung. Diese Leute kämpfen dafür, dass sie die Chance haben, wählen zu gehen, selbst bestimmen zu können, die Demokratie sozusagen zu sichern. Und wir glauben manches Mal, wir brauchen es nicht.

 


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