Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 143

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Seite an Seite mit der Feuerwehr und mit anderen Blaulichtorganisationen sind es Hun­derte Soldatinnen und Soldaten des österreichischen Bundesheeres, die in den letzten Tagen und Nächten im Assistenzeinsatz Katastrophenhilfe im Burgenland, in der Stei­ermark und in Niederösterreich geleistet haben. Sie haben Muren beseitigt, Keller aus­gepumpt, Dämme verstärkt und Verklausungen gelöst.

Während ich hier zu Ihnen spreche, stehen nach wie vor rund 140 Soldatinnen und Soldaten im Assistenzeinsatz in Niederösterreich, um das Leid der betroffenen Bevöl­kerung zu lindern und möglichst rasch die Spuren des Hochwassers zu beseitigen. (Abg. Strache: Warum nur 140?)

Aber nicht nur im Inland, sondern auch in Bosnien und Herzegowina, wo der Katastro­phennotstand ausgerufen wurde, befindet sich das österreichische Bundesheer im Ein­satz für die Bevölkerung und gegen die Wassermassen. Unsere Piloten, die Teil des österreichischen Kontingents der dortigen EU-Mission sind, evakuierten bislang mit über 200 Hubschrauberflügen mehr als 800 Personen, die vom Hochwasser einge­schlossen waren. Darunter waren Familien mit kleinen Kindern, schwangere Frauen, Alte und Kranke, die jetzt dank unserer Hilfe wieder in Sicherheit sind.

Diese Evakuierungseinsätze erfolgten unter widrigsten Bedingungen und teils unter Einsatz des eigenen Lebens mit genau jenen Hubschraubertypen, auf die ich eingangs schon Bezug genommen habe.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, besonders auch vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen, denen sich das österreichische Bundesheer gegenübersieht, an dieser Stelle unseren Soldatinnen und Soldaten aus ganzem Herzen für ihren uner­müdlichen Einsatz und die hervorragenden Leistungen zu danken und ihnen meinen persönlichen Respekt auszusprechen. (Beifall bei SPÖ, ÖVP, FPÖ, NEOS und Team Stronach. – Abg. Strache: Ein bisschen mehr Budget wäre angebracht!)

Sehr geschätzte Damen und Herren! Wer angesichts dieser hervorragenden Leistun­gen die Handlungsfähigkeit und die Einsatzfähigkeit des österreichischen Bundeshee­res anzweifelt, widerspricht eins zu eins den unmittelbaren Erfahrungen all jener Ös­terreicherinnen und Österreicher, denen in den letzten Tagen durch unser Bundesheer geholfen wurde. – Herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

15.42


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gehen nun in die Debatte ein.

Ich mache darauf aufmerksam, dass kein Redner/keine Rednerin länger als 10 Minu­ten sprechen darf. Die Gesamtredezeit pro Fraktion beträgt 25 Minuten.

Als Erster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Bösch. – Bitte. (Abg. Jarolim – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Bösch –: Ich habe einen Paint­ball-Einsatz angeregt! Wie stehen Sie dazu?)

 


15.42.44

Abgeordneter Dr. Reinhard Eugen Bösch (FPÖ): Frau Präsidentin! – Meine Herren Kollegen von der SPÖ, bitte beruhigen Sie sich! Wir reden hier über die Sicherheits­politik.

Herr Bundesminister, Sie haben das große Wort „Sicherheit gibt es nicht zum Null­tarif“ in Ihrer Antwort auf unsere Dringliche Anfrage geprägt. Für diesen Satz bekom­men Sie unsere Unterstützung in seiner vollen Länge. Sie hätten ihn aber, und das, glaube ich, wäre wichtiger gewesen, dem Finanzminister der ÖVP geradezu entgegen­schleudern müssen. (Beifall bei der FPÖ.)

Uns Freiheitlichen geht es heute um die Sicherstellung der Sicherheitspolitik der Re­publik. Und wir wollen Sie darin unterstützen, wenn Sie sich bemühen, genügend Mittel für das österreichische Bundesheer und seine Aufgaben zu lukrieren.

 


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