Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 438

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Richtung. wir investieren daher gezielt in Unternehmen, in Forschungseinrichtungen, eben bei der Erforschung von innovativen und exzellenten Technologien.

Herr Abgeordneter Töchterle – er ist jetzt leider nicht mehr da – hat im Rahmen von Förderungen des BMVIT von einem Programm gesprochen, bei dem es um die Basisförderung von Hochschulen geht. – Ja, in der Vergangenheit ist das BMVIT eingesprungen. Wir haben Fachhochschulen bei ihrer Ausrüstung für Labors, bei Einrichtungen, bei Personalkosten auch unterstützt. Aber wir haben damit dem Wis­sen­schaftsministerium geholfen, weil dies natürlich nicht zu den Kernaufgaben des BMVIT gehört. Und daher hätte ich mir eigentlich vom ehemaligen Wissenschafts­minister doch erhofft, dass er sich dafür bedankt, dass das BMVIT bei Förderungen für Hochschulen eingesprungen ist.

Aber ich lade alle Fachhochschulen ein, an unseren Forschungsprogrammen, an den Ausschreibungen, die wir auch machen, teilzunehmen, damit wir sie da unterstützen können, vor allem was die Verbindung zwischen Fachhochschule, Hochschule und auch der Wirtschaft betrifft.

Wir werden 424 Millionen € in Technologie und Innovation investieren. Das sind trotz Budgetkonsolidierung um 18 Millionen € mehr, und das ist eine Steigerung des Technologiebudgets um 6 Prozent.

Im Übrigen, was die Verteilung dieser Förderungen betrifft: Über 70 Prozent dieser Förderungen kommen KMUs, kommen Start-Up-Unternehmen, kommen jungen, innovativen Unternehmen auch hier zugute. Diese Investitionen müssen bei uns immer eine doppelte Dividende haben, einen doppelten Nutzen bringen: erstens natürlich einen wirtschaftlichen Nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, um Arbeits­plätze, qualitätsvolle Beschäftigung in Österreich zu halten, aber auch einen gesell­schaftlichen Nutzen. Es gibt nicht nur technische Innovationen, sondern es gibt auch soziale Innovationen, die aufgrund der gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir stehen, immer bedeutender werden.

Wir haben 2 000 österreichische Unternehmen, die sich an Forschungs- und Tech­nologieprojekten beteiligen, die eben technische Lösungen entwickeln, Prototypen, Umsetzungen entwickeln, um den zentralen Herausforderungen – wir kennen sie: Ressourcenverknappung, Fragen von Energie und Klima – zu begegnen. Frau Abge­ord­nete Lichtenecker, im Bereich der Energieforschung werde ich die Mittel genau dort konzentrieren und allein im heurigen Jahr um 30 Prozent erhöhen. Das heißt, diese Schwerpunktsetzung, die Sie eingefordert haben, findet bereits statt, und das wird auch so umgesetzt.

Wir haben ein Riesenfeld bei den sozialen Innovationen, ob das smarte Wohnungen sind, ob das Gesundheitstechnologien sind, vor allem auch in einer immer älter wer­denden Gesellschaft, die das Leben mit Hilfe von sozialen Technologien erleichtern sollen. Für all diese Technologien haben wir einen starken Heimmarkt in Österreich. Ich unterstütze die österreichische Wirtschaft aber auch beim Technologietransfer, beim weiteren Ausbau, wobei die Wertschöpfung in Österreich bleiben soll.

Unserer Schwerpunkte sind für die nächsten beide Jahre, und das können Sie auch an den Zahlen ablesen: Wir fördern die klassischen österreichischen Branchen, das ist der Maschinenbau, das sind Automobilzulieferer, weil wir dort auf dem Weg zur Techno­logiespitze sind. Wir haben die Mittel für die Frontrunner-Initiative erhöht, investieren also in diesen Bereich.

Wir stärken aber auch den heimischen High-Tech-Bereich, Paradebeispiele sind da Luft- und Raumfahrttechnologien. Es gibt keine Boeing, keinen Airbus, wo nicht Technologie Made in Austria drinnen ist. Es gibt keine ESA-, keine NASA-Satelliten-


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