Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 49

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schnittlichen Wähler haben! Und das ist auch eine Unverschämtheit gegenüber den jungen Menschen, die diese Privilegien, die Sie auf 40 Jahre hinaus festschreiben und jetzt in der Verfassung für noch länger zementieren, zahlen müssen!

Wir hätten die Chance gehabt, dieser Selbstbereicherung einzelner Personen ein Ende zu bereiten. Diese Chance haben wir nicht genützt. Lippenbekenntnisse hin oder her: Ein gemeinsames und gleiches Pensionsrecht für alle Österreicherinnen und Österrei­cher bleibt in weiter Ferne. (Beifall bei den NEOS.)

10.00


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Katzian zu Wort. – Bitte.

 


10.00.40

Abgeordneter Wolfgang Katzian (SPÖ): Wenn Sie noch so sehr herumspringen wie das Rumpelstilzchen, Herr Loacker (Abg. Neubauer: Na, na, na!): Das, was Sie zum Teil gesagt haben, wird nicht wahrer, wenn Sie das so artikulieren! Und ich glaube, wir haben jetzt alle miteinander (Zwischenruf des Abg. Strolz.) – Ja, Herr Strolz. Ich komme noch zu Ihnen! Warten Sie ein bisschen! (Abg. Strolz: Ja, ich warte!)

Ich verstehe sehr gut Ihren Auftritt und die Aktuelle Stunde, die Sie heute beantragt ha­ben. Sie haben hier zuerst einmal quasi eine Grundsatzerklärung abgegeben, die an das anschließt, was Sie nach der Wahl zum Europäischen Parlament gesagt haben. Nach dem Flopp, als all Ihre Aktivitäten betreffend Privatisierung des Wassers oder Pri­vatisierung der Spitäler irgendwie nicht hineingegangen sind und Sie nicht das erfor­derliche beziehungsweise das erwartete Ergebnis erreicht haben, haben Sie zurückge­rudert und haben gesagt: Die NEOS werden sich jetzt auf ihre Kernkompetenzen kon­zentrieren, und eine Kernkompetenz ist die Pension.

Dann haben wir heute Ihre Rede gehört. Dazu kann ich nur sagen: Na prack! Wenn das Kernkompetenz ist, dann kenne ich mich nicht mehr aus!

Ich werde versuchen, in meinen 5 Minuten auf einige Punkte, die Sie und die Kollegen von Ihrer Fraktion angesprochen haben, entsprechend einzugehen. (Abg. Kickl: 2 Mi­nuten haben Sie schon verplempert!)

Sie haben in einer Fernsehsendung im ATV gesagt: Leute unter 45 haben 40 Pro-
zent weniger Pension. – Sagen Sie doch einmal dazu, wenn Sie von solchen Zahlen schwadronieren, woher Sie diese haben und wie Sie das berechnen! (Zwischenruf des Abg. Strolz.)

Nächster Punkt: Die Ersatzrate auf Ihrer Webseite. Das hat Ihnen Kollegin Oberhauser auch schon erklärt: Eine Ersatzrate hängt im Wesentlichen vom Karriereverlauf eines Arbeitslebens und der Erwerbsbiographie ab. – Ich kann Ihnen nur sagen, wenn Sie mit 50 Prozent argumentieren: 2011 betrug die Bruttoersatzrate bei den Neuzugängen zur Pension 68 Prozent und die Nettoersatzrate 82 Prozent. Werfen Sie also nicht mit irgendwelchen Zahlen um sich, in Anbetracht deren ich das Gefühl habe, dass Sie sich nicht auskennen, sondern sprechen Sie die Dinge konkret an, anstatt herumzuschwa­dronieren! Dann kann man sich nämlich damit auseinandersetzen! (Zwischenruf des Abg. Strolz.)

Richten Sie eventuell das Taferl her: „Stimmt nicht!“ Oder vielleicht packen Sie sich mit Papier so ein wie Herr Chisto und schreiben überall drauf: „Stimmt nicht!“ Dann brau­chen Sie das Taferl nicht immer in die Höhe zu heben!

Die OECD ist der Meinung, dass wir ein gutes Versorgungsniveau haben, und dieses Versorgungsniveau wird auch in Zukunft erhalten bleiben!

 


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