Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 93

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Die Zahlen sind ja gut: fast 196 000 unselbständig Beschäftigte, fast 37 Millionen Tou­risten und 133 Millionen Übernachtungen. – Ja, das ist schon etwas ganz, ganz Tolles, und wir sehen, dass die Tourismusbranche für Österreich mehr als nur ein Flaggschiff ist. Aber wenn die Kritikpunkte, die von Kollegen Haider angesprochen wurden, richtig sind – überbordende Bürokratie, Transparenz für den Mitbewerber, ja eigentlich ein Nullsummenspiel bei einer Kosten-Nutzen-Rechnung –, dann muss man wirklich zu Recht darüber nachdenken, was wir hier im Sinne des Tourismus verbessern können. Das bedeutet in weiterer Folge für uns auch, dass wir sagen: Dieser Unterschied bei den ganzen Kosten im Zusammenhang mit den Meldepflichten zwischen 360 € und 70 000 € spricht für sich.

Und jetzt zitiere ich aus dem Antrag:

„Abgesehen von dem enormen Aufwand, den dieses Gesetz verursacht, bedeutet die Veröffentlichung der Schaltungen einen Wettbewerbsnachteil“. Den Veröffentlichungs­regelungen hat der Mitbewerber nicht nachzukommen. Wir machen uns transparent, wo die anderen verdeckt agieren. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich möchte abschließend vielleicht nur drei, vier Daten nennen – es gäbe eine Unzahl davon –, die uns nachdenken lassen sollten. Herr Bundesminister, Sie haben immer ein offenes Ohr. Tourismus in Österreich ist sehr gut. Ich war lange Zeit selbst erfolg­reicher Tourismusobmann in der Südsteiermark, und ich muss sagen, ich weiß, was es heißt, unterstützt zu werden, aber wir müssen uns auch dieser Frage stellen: Was ist mit dem Sommertourismus? – Da geht es bergab! Österreich verliert da gegenüber Mit­bewerbern.

Die Aufenthaltsdauer der Touristen geht zurück, trotz Rekordzahlen bei Nächtigungen und Ankünften gehen die Einnahmen zurück.

Lehrlingsausbildung im Tourismus: 500 Lehrstellen werden besetzt gegenüber 1 500 of­fenen Lehrstellen. – Das muss uns, bitte, zu denken geben!

Zum Abschluss noch ein Zitat, und zwar von Frau Dr. Petra Stolba von der Österreich Werbung, die anlässlich der Kahlenberger Gespräche gemeint hat, es sei wichtig, ei­nen Paradigmenwechsel vorzunehmen, und dass man „vor allem im Förderbereich von der Anbieter- zur Nachfragesicht wechseln solle. ‚Im Marketing bedeutet das Koordi­nierung statt kompetitives Auftreten der Tourismusverbände.‘“

Ich glaube, dieser Allparteienantrag zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – ge­meinsam. Tourismus hat keine Parteifarbe, er trägt nur die Farben Rot-Weiß-Rot. – Dan­ke. (Beifall bei der FPÖ.)

12.08

12.08.20

 


Präsident Karlheinz Kopf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Die Debatte ist geschlossen.

Der Berichterstatter wünscht kein Schlusswort.

Wir gelangen zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 164 der Beilagen an­geschlossene Entschließung betreffend Auswirkungen des Medienkooperations- und -för­­derungs-Transparenzgesetzes auf Tourismusmarketingorganisationen.

Wer hiefür ist, der gebe bitte ein Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. (E 24.)

12.09.014. Punkt

Bericht des Tourismusausschusses über den Antrag 406/A(E) der Abgeordneten Mag. Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen betreffend Jahresarbeitszeitmo­dell im Tourismus (165 d.B.)

 


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