Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 235

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habe ich übrigens einen Schritt gesetzt, der garantiert, dass das auch öffentlich wird und natürlich auch dem Parlament zur Verfügung steht, weil ja die Rechnungshof­berichte dann tatsächlich vorliegen. Also, ich habe selber den Beitrag geleistet, um im Rahmen der bestehenden Gesetze für Transparenz in dieser Sache zu sorgen. Es ha­ben im Ausschuss auch die Auskunftspersonen, die geladen waren, sehr detailliert die Fragen beantwortet. Dort war es auch nicht so, dass irgendjemand gesagt hat: Das kann oder will ich jetzt nicht beantworten!, sondern die Anfragen und die Fragestellun­gen, die dort diskutiert wurden, waren sehr detailliert.

Ich habe dort auch gesagt, dass ich meine Aufgabe jetzt darin sehe, Schritt für Schritt die Dinge abzuarbeiten. Der erste Schritt war sozusagen Ordnung ins Burgtheater zu bringen, gemeinsam mit den Organen, die dort die Verantwortung haben – also ge­meinsam mit der neuen, interimistischen künstlerischen Direktorin, mit dem kaufmänni­schen Direktor, mit den Aufsichtsräten im Burgtheater. Ich stehe auch regelmäßig – auch wenn ich die Protokolle der Vergangenheit nicht kenne – mit den Organen in Kon­takt, zuletzt übrigens heute am Vormittag mit dem Aufsichtsrat, nachdem ich noch in der Nacht aus Wiesen vom Konzert zurückgekommen bin, Herr Abgeordneter Zinggl. (Beifall bei der SPÖ.)

Der erste Schritt bestand also darin, die Akutsituation im Burgtheater zu beruhigen, die Dinge dort so rasch wie möglich in Ordnung zu bringen. Der zweite Schritt ist es, die Budgets der drei Theater für das nächste Jahr vorzubereiten. Da wird es in der kom­menden Woche die jeweiligen Aufsichtsratssitzungen geben. Und der dritte Punkt – das habe ich auch im Ausschuss gesagt, das kann ich gerne hier wiederholen – ist dann die Frage der Struktur der Bundestheater und der Struktur der Holding. Da gibt es unterschiedliche Auffassungen, die einen sagen: ganz auflösen!, die anderen sagen: zusätzlich zu den Controlling-Aufgaben die Kontrollaufgaben stärken!

Mein Stil ist, dass ich immer versuche, möglichst auf Fakten basierende Entscheidun­gen zu treffen, daher habe ich die zuständige Sektion beauftragt, von Organisationsun­ternehmen Anbote einzuholen, die sich die jetzige Struktur anschauen sollen, auch im internationalen Vergleich. Und auf Basis der Ergebnisse dieser Analyse werden wir, werde ich dann eine Entscheidung treffen, wie wir weiter mit der Holding vorgehen. Es gilt also, faktenbasiert eine sinnhafte Entscheidung zu treffen, die die Struktur der Bun­destheater in eine möglichst effiziente Organisationsform bringt, wo es um das Wohl der Häuser, damit auch um das Wohl des Publikums geht.

Worum ich Sie jetzt bitte, ist, dass Sie für diese Vorgangsweise Verständnis haben, dass man sozusagen die Schritte hintereinander setzen muss. Erster Fall war die Akut­behandlung, jetzt geht es um die Vorbereitung für die Zukunft. Und dafür bitte ich um Verständnis, und dafür bitte ich auch um Unterstützung. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

18.55


Präsident Karlheinz Kopf: Danke, Herr Bundesminister.

Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


18.56.04

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Frau Kollegin Fekter hat gesagt, man möchte die Theater nicht verwalten, sondern ma­nagen. – Wenn managen jetzt die Umschreibung dafür ist, dass die Bürger, vertreten durch ihre Abgeordneten, keine Kontrolle mehr bekommen, aber dafür zahlen, wenn das jetzt der neue Begriff des Managements ist, dann muss ich sagen: Nein! (Abg. Fekter: Da geht es um die Positionierung der Holding! Haben Sie nicht zugehört?!) – Frau Kollegin Fekter, ich habe Ihnen sehr gut zugehört. Ich habe Ihnen sehr gut zuge-


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