Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 279

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

halt hat und für alle SchülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf den inklusi­ven Unterricht verwirklicht.

*****

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Klubobmann Dr. Strolz. – Bitte.

 


21.09.09

Abgeordneter Mag. Dr. Matthias Strolz (NEOS): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Bürgerinnen und Bürger allerorts, auf den Galerien (Rufe bei der FPÖ: Da ist niemand!), in den Wohnungen zu Hause vor den Bildschirmen! Wir können das Paket, das auf dem Tisch zur Abstimmung vorliegt, mittragen. Ich denke, die Themen, die darin enthalten sind, sind sehr wichtig. Frau Mi­nisterin, Sie wissen, wir würden gerne viel entschlossenere Schritte sehen bei all die­sen Themen, die da mitschwingen.

Ein klares Ja von NEOS zur sprachlichen Frühförderung! Ich glaube, das ist eklatant wichtig. In Richtung FPÖ: Ich halte die sprachliche Frühförderung natürlich für wichtig für Kinder aus Migrantenfamilien, gleichermaßen aber auch für wichtig für Kinder, die nicht aus Migrantenfamilien kommen. Meine Schwester ist Bezirksschulinspektorin oder jetzt Pflichtschulinspektorin, und sie berichtet mir, was mir auch viele Lehrerinnen und Lehrer aus anderen Bereichen Österreichs berichten, dass natürlich das Thema Sprachkompetenz immer mehr in den Vordergrund rückt, nicht nur bei Kindern mit Mi­grationshintergrund, sondern zunehmend auch Kinder autochthoner Herkunft haben große Defizite. Das hat natürlich mit gesellschaftlichem Wandel zu tun, das hat zu tun mit Medienverhalten et cetera, et cetera.

Das heißt, ich halte Sprachkompetenz für einen ganz zentralen Schlüssel für die Qua­lität im österreichischen Schulwesen und für einen gelingenden Unterricht. Ich würde mir wünschen, dass Sie hier ganz, ganz entschlossen vorangehen. Das ist ein zarter Schritt.

Wir werden natürlich auch den grünen Antrag auf Nicht-Befristung mittragen, weil ich glaube, wir müssen zu einer Planungssicherheit kommen, zumindest auf diesem niedri­gen Niveau, auf dem wir uns bewegen.

Inklusion – auch ein wichtiger Punkt für uns NEOS. Inklusion verstärken, vorantreiben ist wichtig, auch im Sinne eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses, im Sinne auch einer Chancengerechtigkeit. Wir werden auch den Antrag der Koalitionsparteien auf Umbenennung mittragen. Sprache formt Realität, das steht für mich außer Diskussion. Natürlich ist das jetzt auch einmal eine Etikettierungsfrage, wenn man es negativ rahmen will, aber wenn wir es positiv rahmen und sagen, Sprache formt Realität, dann ist das eine Absprungbasis, um in eine forcierte Stoßrichtung zu kommen, Inklusion entschlossen voranzubringen. Ich denke, da können wir uns auch an jenen Regionen, an einzelnen Bezirken in Tirol, wie wir schon gehört haben, orientieren, die das sehr gelingend betreiben.

Ich denke, das ist eine Reise mit vielen, vielen Schritten. Diese Umbenennung ist ein kleiner Schritt, aber doch einer, der aus unserer Sicht Sinn macht.

Schlussendlich zum Thema Schulverwaltung, das hier mitklingt: Ich komme gerade von einem Treffen nebenan, wo ich einen Bezirkschef getroffen habe, der mir berichtet hat, wie er das sieht. Ich meine, wir sind uns alle einig, das ist – der Franzose würde sagen, no big deal – ein kleiner Schritt, 30 Planstellen, das macht aber auch Sinn.

Sie wissen, wir würden uns im Schulverwaltungsbereich ganz entschlossene Schritte wünschen. Es hat einerseits der Österreich-Konvent gute Vorschläge gemacht, es hat


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite