Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 286

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der richtige Weg in die richtige Richtung. Ich kann aus Oberösterreich berichten: Wir haben schon vier Bezirksschulräte abgeschafft. Die zukünftigen Bildungsmanager ste­hen, wie ich meine, für Qualität in der pädagogischen Ausbildung und auch in der Schulorganisation.

Zu den Sprachförderungen möchte ich Folgendes sagen: Ich freue mich sehr, dass sich in der Regierungsvorlage zeigt, dass die Gespräche über Sprachförderungen so erfolgreich gelaufen sind. Ich möchte mich auch der Meinung der Opposition anschlie­ßen, dass es ein Erfolg ist, dass wir jetzt über die zwei Jahre hinaus eine Finanzierung haben, die die Planungssicherheit gewährleistet.

Die Sprachförderungskurse sind ein wesentlicher Punkt für die Integration von Kindern, die nicht Deutsch als Muttersprache haben. Bei diesen Sprachförderungen ist eine Zu­sammenarbeit zwischen Schulen und Kindergärten von besonderer Bedeutung. Ich freue mich, Frau Bundesministerin, dass Sie auch da die Volksschulen stärken und den Übergang von den Kindergärten zu den Volksschulen besonders fördern möchten. Ich freue mich schon auf einen diesbezüglichen Gesetzentwurf, den wir dann hier im Parlament diskutieren können.

Nun möchte ich auch noch zu den Volksschulen etwas sagen. Frau Bundesministerin, unlängst haben Sie ein Beispiel aus der Schweiz zitiert, wo es um die Zusammenle­gung von Volksschulen gegangen ist. In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen ei­ne Studie der TU Dresden empfehlen, in deren Rahmen man sich intensiv mit kleine­ren Schulen auseinandergesetzt hat, wo es um Integration und um schlechte Struktu­ren geht. Darin wird besonders davor gewarnt, speziell in den Grundschulen in den ländlichen Gebieten eine Zentralisierung durchzuführen, denn das führt dazu, dass unsere Kinder schon in der Schule zu Pendlern werden und dann später auch zum Ar­beitsplatz pendeln und ihre Dörfer verlassen. In diesem Sinne hoffe ich auf eine gute Zusammenarbeit. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

21.31


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Elmar Mayer gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


21.31.07

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Werte Kollegin­nen und Kollegen! Wie heißt es so schön? – Nicht für die Schule, sondern für das Le­ben lernen wir! Ich meine, dass alle Punkte, die wir heute hier beschließen, eigentlich genau dem dienen und das unterstützen.

Wir haben schon seit Längerem erkannt – daher auch die Bildungsstandards –, dass der Erwerb der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen und auch die freie Re­de die entscheidenden Voraussetzungen dafür sind, dass man einen entsprechenden Schulerfolg und damit auch einen entsprechenden beruflichen und gesellschaftlichen Erfolg, den jeder haben möchte, hat. Dafür braucht es diese Grundkompetenzen. Mit Hilfe der freien Rede kann ich mich entsprechend unterhalten. Wenn ich nicht lesen kann, kann ich auch die Rechenaufgaben nicht lösen. Diese Dinge hängen zusammen.

Es freut mich, dass die Frau Ministerin ganz speziell Wert darauf legt, dass es weniger Tests über das hinaus geben soll, was die Schulen an Schularbeiten und Tests ohne­hin schon machen. Ich meine damit PIRLS, PISA, TIMSS und was es da sonst noch alles gibt, IKT-Tests und Bildungsstandards. Da sagen auch die Lehrerinnen und Leh­rer: Was wollt ihr? Lasst uns endlich arbeiten! Da ist auch vieles in dem inkludiert, was wir heute hier machen.

Natürlich ist es ganz wichtig, dass man die Sprachförderung unterstützt, aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, ausschlaggebend wird sein, dass wir endlich den entschei-


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