Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll30. Sitzung / Seite 322

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huber: Ein Großbetrieb hat 600 000 € ...!) – dieses Geld dem Biolandbau, Herr Kolle­ge, und der Direktvermarktung zugute kommen lassen. Das haben Sie wohlweislich vorhin in Ihren Ausführungen vergessen zu erwähnen.

Letzten Endes geht es auch darum, dass die Infrastruktur in den ländlichen Regionen nachhaltig ausgebaut wird, auch was den Breitbandausbau betrifft. Daher fordere ich den zuständigen Finanzminister Spindelegger noch einmal auf, seine Blockade diesbe­züglich zu durchbrechen, sodass wir auf Grundlage des Beschlusses, den wir hier im Nationalrat am 23. Mai, am letzten Plenartag im Zuge der Budgetbeschlussfassung 2014 und 2015, gefasst haben, auch die Gelder für den Breitbandausbau und dadurch für eine weitere Attraktivierung der ländlichen Regionen zur Verfügung haben und die­se freigegeben werden. – Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)

23.25


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Steinbichler. – Bitte.

 


23.25.34

Abgeordneter Leopold Steinbichler (STRONACH): Herr Minister! Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, auch an den Fernsehgeräten und auch auf der Galerie! Ich habe mir zwei Zeitungen mitgenommen zu diesem wichtigen Tagesord­nungspunkt, der – es wurde bereits gesagt – zu dieser Tages- oder Nachtzeit diskutiert wird. Ich glaube, er hätte einen anderen Zeitpunkt verdient.

Aber wenn ich mir die „Kronen Zeitung“ vom Sonntag anschaue – und die ist ja sehr wichtig, die lesen sehr viele Konsumenten –, dann möchte ich sagen: Wenn sich ein Niki Lauda, ein Marcel Hirscher, auch Mirjam Weichselbraun um die Lebensmittelqua­lität sorgen, aber dann im Innenteil Gott sei Dank auch der Herr Minister doppelseitig zu Wort kommt, nein, auf drei Seiten, dann bin ich begeistert, Herr Minister, wenn du sagst: Du bist aus voller Überzeugung für hochwertige Produkte, auch um zu expor­tieren, ohne unsere hohen Qualitätsstandards zu verschlechtern. Und: Konsumentin­nen und Konsumenten sollen sich auf sichere Lebensmittel verlassen können. – Das unterstreiche ich alles doppelt! Das ist genau das Ziel unserer Arbeit, genau dort wol­len wir hin.

Ein bisschen divergierend ist dann schon die „BauernZeitung“, eines der wichtigsten Organe dafür, wie man die Bauern falsch informiert. Dann bin ich besonders betroffen, wirklich betroffen! Von Präsident Schultes erwarte ich mir als Politiker nicht so viel, aber von ihm als Präsidenten der Landwirtschaftskammer, der Interessenvertretung, wo auch ich und mein Sohn Pflichtmitgliedsbeitrag zahlen (Abg. Pirklhuber: Richtig, so schaut es nämlich aus!), erwarte ich mir Objektivität. Wenn Präsident Schultes in der „BauernZeitung“ schreibt, dass Regionalität kein Trendthema ist, dann verstehe ich immer mehr, warum die Praktiken in den Schlachthöfen so geschmiert laufen. Das ist natürlich nicht regional, das ist mir völlig klar.

Das haben wir am Vormittag, glaube ich, schon einmal gehabt, auch beim Tourismus. Ich möchte mich an der Stelle, so wie ich mich am Vormittag bei den Tourismusbe­trieben und bei den Gastwirten bedankt habe, bei den Bäuerinnen und Bauern bedan­ken, die momentan, bei diesen Temperaturen, in den Stallungen tätig sind, Kolleginnen und Kollegen! (Beifall bei Team Stronach und Grünen.) Einmal reingehen bei 40 Grad zu Tieren, einmal arbeiten bei 40 Grad, wenn die Fliegen ein bisschen lästig sind – im Gegensatz zum Kältestress im Winter ist es jetzt der Hitzestress! Ich würde jeden, der sich zur Tierhaltung äußert, bitten, auch einmal darüber nachzudenken, wer es macht: 365 Tage im Jahr, zweimal am Tag, in der Früh und am Abend!

Ich lebe im Tourismusgebiet. Manches Mal denke ich mir, es ist eh besser, weil wir nicht so stressig sind wie jene, die nach einem Tag Baden gestresst nach Hause fah-


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