fünf Tage an weiterführenden Schulen pro Jahr) noch gar nicht inkludiert. Schließlich kommen zwei Monate Sommerferien (neun Wochen), dann zwei Wochen Weihnachtsferien, Landesfeiertage, 2. November.
Von 365 Tagen ist in Österreich nur an 185 Tagen Schule. Der Lernstoff verteilt sich bedingt durch Zeiten, in denen praktisch nicht unterrichtet, sondern nur beaufsichtigt wird, noch ungünstiger: nach Schulstart durch mangelnde Stundenpläne, vor Schulende nach der Notenkonferenz, vor den Ferien, usw.
Zahlreiche Länder haben deutlich kürzere Ferien als Österreich: Spitzenreiter ist Südkorea mit 204 Schultagen. PISA-Musterschüler Finnland hat an 187 Tagen im Jahr Unterricht. Weniger Schultage als Österreich haben vor allem südeuropäische Länder.
Internationaler Vergleich der Schultage: Südkorea 204, Dänemark und Mexiko 200, Australien 198, Finnland 187, Österreich 185, Spanien 176, Portugal 172, Italien 167.
Bildungsexperte und Buchautor ("Nie mehr Schule") Andreas Salcher ärgert sich: "Jeder zweite Tag des Jahres ist bereits unterrichtsfrei. Die Lehrer und Schüler gehen eben nicht gern in die Schule. Das muss sich ändern!" In den verbleibenden Unterrichtszeiten sei der Stress für die Schüler_innen viel zu groß, ist Salcher überzeugt.
Für die Eltern ist die Situation ebenfalls belastend. Sie sind gefordert, weil die Schüler_innen nur mit vielen Hausübungen oder mit privater Nachhilfe das Lernziel erreichen. Und sie müssen für Ferienzeiten aufgrund beruflicher Unvereinbarkeit oftmals eine kostspielige Kinderbetreuung organisieren. Die Kosten für zugekaufte Betreuung der Ferienzeit belastet Familien zunehmend, vor allem Alleinerziehende.
Es braucht dringend ein moderneres, den Bedürfnissen der Schüler_innen und Eltern angepasstes Schulzeitgesetz, deshalb stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden
Entschließungsantrag
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesministerin für Bildung und Frauen wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass das Schulzeitgesetz im Sinne einer zeitgemäßen Ferienregelung so rasch wie möglich geändert wird, wobei folgende fünf Maßnahmen jedenfalls zu berücksichtigen sind:
Kürzung der Sommerferien auf sieben Wochen;
Einführung von Herbstferien (eine Woche) rund um den 26. Oktober;
Die Winterferien sollen im Sinne einer besseren Planbarkeit immer volle Kalenderwochen umfassen;
Wegfall der „zusätzlichen Feiertage“ Oster- und Pfingstdienstag;
Schüler-/Elternautonome Tage statt schulautonome Tage.“
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Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Rednerin: Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek. – Bitte.
14.55
Bundesministerin für Bildung und Frauen Gabriele Heinisch-Hosek: Herr Präsident! Hohes Haus! Ich möchte mich aus gegebenem Anlass schon vorweg bedanken, weil alle Redner/Rednerinnen, die sich jetzt in dieser wichtigen pädagogischen Debatte
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