Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll39. Sitzung / Seite 149

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darum, für uns alle Dinge neu zu denken und das Richtige zu tun, umzusetzen für die Bürgerinnen und Bürger, und dafür müssten, dafür sollten wir alle gemeinsam hart arbeiten. Dafür möchte ich mich einsetzen, meine Arbeitsleistung einbringen – auf Ba­sis der richtigen Werte und mit dem richtigen Ziel vor Augen!

Sie sollen auch wissen, wofür ich stehe. – Ich will für ein modernes und für ein menschliches Österreich einen Beitrag leisten – das kommt Ihnen vielleicht bekannt vor –, und ich will für ein Österreich arbeiten, wo es eine gute, zukunftsfähige Balance zwischen Freiheit, sozialer Verantwortung und Ökologie gibt. (Beifall bei der ÖVP.)

Das wirtschafts- und ordnungspolitische Modell der ökosozialen Marktwirtschaft ist für mich das Leitmodell für die Zukunft Österreichs. Österreich soll sich in Europa und im Idealfall, wenn wir uns anstrengen, in der ganzen Welt zu einem Leuchtturm dafür ent­wickeln, dass eine positive wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Entwick­lung, gemeinsam ausbalanciert, möglich ist.

Ja, Österreich ist ein kleines Land, und gerade deshalb müssen wir in größeren Zu­sammenhängen denken und auch in größeren Zusammenhängen handeln. Wir sind eine kleine, eine offene Volkswirtschaft. Wir verdienen 6 von 10 € im Export, und für uns gibt es in Österreich daher nur eine einzige Zukunftsversicherung: unsere Innova­tionskraft, unsere Fähigkeit, neue, bessere Wege zu gehen, unsere Kompetenz, ge­meinsam weiterzudenken. Und da geht es mir um eine Kultur der Weltoffenheit und der Begeisterung für die Zukunft. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir dafür unser Bildungssystem auf die Höhe der Zeit bringen müssen, von der frühkindlichen Bildung über alle unsere Schulformen bis hin zu Wissenschaft und Forschung.

Ich möchte daran mitarbeiten und im Ressort mit unterstützen, dass wir all diese Bereiche vernetzt denken und dass die Zukunft unseres Landes und seiner Menschen der Maßstab für die Weiterentwicklung unseres Bildungssystems ist – und nichts ande­res, keine Ideologien, egal, woher sie kommen, und keine Partikularinteressen!

Für ein wirtschaftlich, sozial und ökologisch erfolgreiches Österreich brauchen wir vor allem eine starke, eine leistungsfähige und im internationalen Wettbewerb auch eine erfolgreiche Wirtschaft. Auch da sind für mich die Herausforderung und mein Ar­beitsauftrag klar, wo ich unterstützen kann: Ich möchte im Ressort dazu beitragen, für unsere Wirtschaft mehr Freiräume zu schaffen, mehr Chancen für Leistung, für Wachs­tum und für Beschäftigung.

Dafür müssen wir beispielsweise die Start-up-Kultur in unserem Land voranbringen und unternehmerisches Denken im Bildungssystem verankern. Wir müssen den Un­ternehmern Rahmenbedingungen geben, damit sie unbürokratisch agieren können, um beispielsweise die heutzutage vorherrschenden schwierigen Finanzierungsfragen zu lösen. Das beginnt bei Crowdfunding ganz am Anfang, geht über Private Equity, bis hin zu Mittelstandsfinanzierungen. Dazu brauchen wir – da bitte ich auch um Ihren Bei­trag – im ganzen Land eine durch und durch unternehmens- und mittelstandsfreundli­che Politik, keine unternehmerfeindliche Polemik (Beifall bei der ÖVP sowie der Abge­ordneten Strolz und Köchl), denn sonst sägen wir auf dem Ast, auf dem ganz Ös­terreich sitzt: die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gemeinsam.

Hohes Haus! Ein in die Zukunft gerichtetes Bildungssystem, verbunden mit blühender Wissenschaft und Forschung, und eine starke innovative Wirtschaft: Gemeinsam sind das die entscheidenden Schlüssel dazu, dass wir uns alle Freiräume schaffen können, dass wir die Menschen spürbar entlasten können, wie ich das heute in der Debatte öfter vernommen habe, und ihnen daher persönlich mehr Freiraum geben können, dass das, was sie sich erarbeitet und verdient haben, nach ihren eigenen Interessen wieder ausgegeben und veranlagt werden kann.

 


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