Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 171

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aus dem Gymnasium Wasagasse ganz herzlich begrüßen. Herzlich willkommen! Schön, dass ihr euch für die Themen im Parlament interessiert. (Allgemeiner Beifall.)

Ich vermisse in der Dringlichen Anfrage des Kollegen Loacker ebenfalls die wirkliche Dringlichkeit. Der Abgeordnete Rasinger hat schon gesagt, dass Äpfel mit Birnen ver­mischt werden, und ich habe das Gefühl, dass auch Weintrauben dazugenommen wer­den. Sie haben zwar sicher das Regierungsprogramm genau gelesen, aber sich viel­leicht mit dem einen oder anderen Punkt nicht so gut auseinandergesetzt. Eine schrift­liche Anfrage wäre vielleicht auch ausreichend gewesen.

Ich möchte auf einige Punkte eingehen: Es wird immer wieder vom Ärztemangel ge­sprochen. In Österreich werden sicherlich genug Ärzte ausgebildet, wir haben immer­hin die zweithöchste Ärztedichte in Europa. Was wir wirklich brauchen und was ein Problem ist, das ist die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum, und ich weiß als Bür­germeisterin, wovon ich spreche.

Vor Kurzem habe ich mit einem Arzt gesprochen. Der hat mir selber gesagt, dass zwar alles gut und schön ist, sich aber auch die Ärzte eine gewisse Lebensqualität erwarten. Sie wünschen sich beispielsweise, wenn sie dort leben, alle Schulformen für ihre Kin­der, ein gutes Kulturangebot und eine gute Infrastruktur. Sie wünschen sich auch eine geregelte Arbeitszeit und natürlich einen Kassenvertrag sowie schließlich auch ein ordentliches Gehalt. Leider ist es sehr oft der Fall, dass sich Ärzte gerade aus diesen Gründen entscheiden, nach Deutschland oder in die Schweiz zu gehen, denn dort verdienen sie zumindest etwas mehr.

Eine positive Entwicklung, das möchte ich vielleicht auch anmerken, ist sicher, dass es immer mehr Frauen zu einer Ärztinnenausbildung zieht. Schwierig ist immer noch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Da ist sicherlich noch einiges zu tun, darüber brauchen wir gar nicht zu sprechen, aber Gott sei Dank gibt es da mittlerweile schon viele Möglichkeiten.

Ein Wort auch zum Thema Gesundheitsvorsorge. Die Qualität der Gesundheitsvor­sorge betrifft auch das Lebensende. Der Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung ist ein großes Anliegen der ÖVP. Kollegin Aubauer und Kollege Franz-Joseph Huainigg setzen sich in der neu eingerichteten Enquete-Kommission „Würde am Ende des Le­bens“ dafür ein. Meine Unterstützung ist ihnen sicher. Danke auf jeden Fall für den Ein­satz! (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend möchte ich noch sagen: Unser Gesundheitssystem ist tatsächlich ein sehr komplexes System und oft auch eine schwierige Angelegenheit. Teilweise ist es immer noch mit viel Bürokratie verbunden. Es ist sicher eine große Aufgabe und He­rausforderung, dieses System zu verbessern und Bürokratie abzubauen. Aber es ist ein gutes System, und viele Länder wären froh, wenn sie eine solche Versorgung, wie es sie in Österreich gibt, auch in ihren Ländern hätten.

Sehr geehrte Frau Ministerin! Wir freuen uns und hoffen auch in Zukunft auf gute Dis­kussionen und eine gute Zusammenarbeit. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Weninger.)

17.21


Präsident Karlheinz Kopf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Doppler. – Bitte.

 


17.21.28

Abgeordneter Rupert Doppler (FPÖ): Herr Präsident! Frau Minister! Hohes Haus! Zu­erst, Frau Minister, darf ich mich noch einmal für die sehr konstruktive Zusammenarbeit im Ausschuss bedanken. Wir sind sehr froh darüber, dass wir wieder eine Ärztin als zuständige Gesundheitsministerin haben. Ich glaube, das ist eine sehr wichtige Sache.

 


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