Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 192

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18.37.24

Abgeordneter Mag. Johannes Rauch (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Mi­nister! Vor allem, liebe Vertreter der Gemeinde Bad Traunstein auf der Galerie, herzlich willkommen im Parlament! (Beifall bei der ÖVP. – BesucherInnen auf der Galerien win­ken dem Redner zu.)

Der Antrag des Kollegen Hauser, der eine Erhöhung der Förderung für den National­park Hohe Tauern betrifft, ist aus seiner Sicht – er lebt in dieser Region, er ist Bürger­meister in dieser Region – durchaus legitim. Es ist meiner Meinung auch positiv, dass er sich für diesen Bereich einsetzt.

Man muss eines allerdings schon dazu sagen: Es ist in den letzten Jahren gerade im Bereich der Nationalparks viel passiert. Da ich gerade Niki Berlakovich sehe, möchte ich schon drei oder vier Punkte erwähnen. Man hat eine Nachhaltigkeitsstrategie zwi­schen Bund und Ländern erarbeitet, die eigentlich nichts anderes als eine verstärkte Zusammenarbeit vor allem in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Innovation bedeutet. Man hat über alle Nationalparks eine Dachmarke geschaffen, die National­parks Austria heißt. Da geht es vor allem um einen gemeinsamen Auftritt und um den effizienten Mitteleinsatz dieser Nationalparks. Man hat als dritten Punkt – nur noch exemplarisch erwähnt – auch die Nationalpark-Ranger-Ausbildung vereinheitlicht und optimiert. Das heißt, Gäste und Touristen im Nationalpark werden von einheitlich aus­gebildeten Mitarbeitern dieser Nationalparks optimal betreut.

Ich wiederhole noch einmal mein komplettes Verständnis für Gerald Hauser, der die­sen Antrag eingebracht hat, aber es geht halt auch immer um finanzielle Rahmenbe­dingungen. Ja, es stimmt, die Förderungen wurden in den letzten Jahren nie erhöht. Man kann es aber auch umdrehen: Die Förderungen für die Nationalparks wurden in den letzten Jahren von Bundesseite auch nie gekürzt. Und ich kann mir durchaus vor­stellen, dass, hat man mit dem Land Tirol Kontakt gehabt, das Budget 2015/16 zumin­dest auf Tiroler Seite für den Nationalpark Hohe Tauern vielleicht doch etwas ange­passt – erhöht – wird.

Die Förderungen der Haushaltsperiode der Europäischen Union – das hat Minister Rupp­rechter im Ausschuss bestätigt – sind zugunsten der Nationalparks erhöht worden, wenn es um die Haushaltsperiode 2014 bis 2020 geht.

Außerdem macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, sich den Nationalpark Hohe Tauern herauszupicken und diesem dann als einzigem eine Förderung zu geben. Wenn, dann müsste man das insgesamt für die sieben Nationalparks in Österreich machen. Wir alle kennen allerdings auch die budgetären Rahmenbedingungen, die budgetäre Situation, die uns derzeit beschäftigt, und deshalb werden wir diesem Antrag nicht beitreten und diesen Antrag ablehnen. Noch einmal: Der Antrag selbst ist durchaus legitim. – Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

18.40


Präsident Karlheinz Kopf: Nächste Wortmeldung: Herr Abgeordneter Dr. Pirklhu­ber. – Bitte.

 


18.40.31

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Bundesminister! Kollege Rauch hat vollkommen recht, wenn er sagt: Das gilt nicht nur für den Nationalpark Hohe Tauern, Kollege Hauser, sondern für alle Nationalparke. Wir haben heute einen entsprechenden Antrag eingebracht, ei­nen unselbständigen Entschließungsantrag, den wir zur Debatte stellen; dieser wird auch noch verteilt, soweit ich weiß.

Herr Bundesminister! Meine Damen und Herren! Es geht eben darum, dass die Na­tionalparke auch durch die österreichische Umweltbewegung, die Zivilgesellschaft, die


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