Nationalrat, XXV.GPStenographisches Protokoll44. Sitzung / Seite 241

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Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Bildung und Frauen und der Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft werden aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass alle Bildungsagenden einem Ressort übertragen werden und alle Pädagoginnen und Pädagogen eine einheitliche, modulare fachwissenschaftli­che, fachdidaktische und pädagogische Ausbildung mit starkem Praxisbezug auf Hoch­schulniveau erhalten, wodurch Segregation und Benachteiligungen betreffend Einsatz­bereich und Besoldung hintangehalten werden können.“

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Das wäre ein Beitrag dazu, die Talente in den Fokus zu holen, die Auszubildenden in den Fokus zu holen, die Elementarpädagogik aufzuwerten, und auch ein Beitrag zum Gelingen der Miteinander-Ausgestaltung der LehrerInnenbildung neu.

Ich bitte um Ihre Unterstützung. (Beifall bei den NEOS sowie bei Abgeordneten der Grünen.)

21.28


Präsident Karlheinz Kopf: Der von Herrn Klubobmann Strolz soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht daher mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Matthias Strolz und Kolleg_innen

betreffend bestmögliche Pädagog_innen-Ausbildung mit starkem Praxisbezug auf Hoch­schulniveau und einheitlicher Ressortzuständigkeit für die Pädagog_innenausbildung

Eingebracht im Zuge der Debatte zum TOP 14) Bericht des Rechnungshofes Reihe Bund 2014/10 betreffend Öffentliche Pädagogische Hochschulen

Der Rechnungshof stellt in seinem Bericht kritisch fest, dass die Lehrer_innenausbil­dung in Österreich parallel an bis zu 28 unterschiedlichen Ausbildungsstätten, 14 Pä­dagogische Hochschulen und 14 Universitäten stattfindet. Zudem wird die Problematik aufgezeigt, dass zumindest zwei Bundesministerien – nämlich BMBF und BMWFW – zuständig sind. Dies führt zu Doppelgleisigkeiten und Parallelstrukturen und in weiterer Konsequenz zu Mehrkosten. In diesem Zusammenhang hat der Rechnungshof bereits im Jahr 2009 in seinem Bericht „Lösungsvorschläge der Expertengruppe Schulverwal­tung“ eine einheitliche Ressortzuständigkeit für die institutionalisierte Aus- und Fortbil­dung der Lehrer_innen empfohlen.

Unsere Lehrer_innen brauchen eine zeitgemäße und optimale Ausbildung. Die Päda­gog_innenbildung NEU bringt hier neue Weichenstellungen, die wir größtenteils begrü­ßen (z.B. einheitliche Ausbildung für die Sekundarstufe 1). Die Umsetzung des neuen Gesetzes und die Zusammenarbeit der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen funktioniert aber noch nicht in allen Regionen gut genug. Dabei wäre es dringend not­wendig, in eine gelingende Gemeinsamkeit zu kommen. Denn der Schwerpunkt bei der Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen ist die pädagogische Ausbildung mit starkem Praxisbezug, der Schwerpunkt an den Universitäten ist die fachwissenschaftli­che und fachdidaktische Ausbildung. Zweifelsohne braucht es jedoch für einen gelin­genden Unterricht alle drei Säulen – Pädagogik, Fachdidaktik und Fachwissenschaft. Wir brauchen für die neue Pädagog_innenausbildung daher ein „Best of“ aus den bei­den Systemen Pädagogische Hochschulen und Universitäten. Die Zusammenarbeit, so


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